Während die Gäste mit der gleichen Startelf aufliefen wie vergangene Woche gegen Halberstadt, standen bei Erfurt zwei Wechsel an: Aaron Manu kehrte ins defensive Mittelfeld zurück, Ballo Abou rückte auf links in die Kette. Lopes Cabral und Tavares blieben dafür draußen.
12. Spieltag
Zu Beginn war der Gast um Spielkontrolle bemüht und hatte die erste Chance, als Euschen nach einer Hereingabe aus dem Halbfeld knapp den Ball verpasste (12.). Erfurt lauerte und ging mit der ersten richtigen Chance in Führung: Einen Geniestreich dachte sich dabei Ciccarelli aus, der am Standbein vorbei mit der Hacke Hajrulla in die Gasse schickte, der vor Keeper Hamrol cool blieb und flach einschob (16.). Die Berliner änderten zunächst ihr behäbiges Tempo nicht, wurden aber gegen Ende der ersten Halbzeit deutlich gefährlicher: So gab es nach einem Eckball eine Doppelchance, bei der erst Duncan per Kopf aus kurzer Distanz an Keeper Flückiger scheiterte. Der Nachschuss von Blum landete krachend an der Latte (33.). Und kurz darauf zielte Euschen zu hoch (34.). So blieb es zur Pause bei der knappen Erfurter Führung.
Nach Wiederanpfiff kam die Heimelf besser aus der Kabine und konnte schnell erhöhen: Diesmal leistete Hajrulla selbst die feine Vorarbeit, als er aus dem Mittelfeld perfekt den durchstartenden Mergel bediente, der den Ball am Keeper vorbei und ins Tor legte (53.). Die Gäste hatten auch darauf zunächst keine Antwort, agierten teils einfach zu umständlich. So setzten die Erfurter noch einen drauf: Nach einem Freistoß aus dem Halbfeld parierte Hamrol noch Mergels Kopfball, gegen Nkoas Nachsetzen war er dann aber machtlos (67.).
Beck gelingt noch der Anschluss
Die Sache schien entschieden, doch mit etwas Glück - Breitfelds Abschluss landete vor den Füßen von Beck, der aus einem halben Meter den Ball zum 1:3 über die Linie drückte (72.) - kam der Gast nochmals ran. Und wer weiß, wie sich das Geschehen entwickelt hätte, wäre Brandts gefährlicher Kopfball wenig später im und nicht knapp neben dem Tor gelandet (74.). So aber entschieden die Rot-Weißen die Partie endgültig für sich. Nach einer Doppelchance - Mergel und Seidemann scheitern am gut aufgelegten Hamrol (76.) - bediente Tavares Seidemann in den Strafraum, der mit links zum 4:1-Endstand vollstreckte (84.). Es war dabei erneut eine starke Vorarbeit, die den Weg zum Treffer ebnete.
Am Ende stand ein hochverdienter Erfurter Erfolg: Der Aufsteiger zeigte sich defensiv stabil und offensiv variabel. Der fünfte Sieg in Folge dürfte die Euphorie rund um das Steigerwaldstadion - rund 6000 Zuschauer sahen die Begegnung - weiter steigern. In der Tabelle steht Erfurt auf Rang drei, Primus BAK ist nur mehr zwei Zähler entfernt.