Int. Fußball

Italien huldigt Inter-Torjäger Lautaro Martinez

Inter-Stürmer erzielt Tore 100 und 101

"Es gibt keinen Matador, der diesen Bullen stoppen kann": Italien huldigt Lautaro Martinez

Von den Interisti lautstark gefeiert: Lautaro Martinez.

Von den Interisti lautstark gefeiert: Lautaro Martinez. IMAGO/Antonio Balasco

Große Klubs wie der FC Barcelona werden seit geraumer Zeit mit einer Verpflichtung von Lautaro Martinez in Verbindung gebracht, aktuell kursieren natürlich auch wieder Gerüchte um den Torgaranten von Inter Mailand - etwa bezüglich eines Engagements bei ManUnited oder Chelsea.

Doch wie schon im Sommer 2022 wollen die Nerazzurri ihr Herzstück halten - und "genießen". "Lautaro ist ein Schlüsselspieler und wird bei uns bleiben. Jetzt ist die Zeit, ihn als Spieler zu genießen", sagte Mailands Vize-Präsident und Spielerlegende Javier Zanetti erst kürzlich und fügte an, dass der Profi auch selbst weiter vom Klub angetan sei: "Lautaro ist extrem glücklich hier, dieser Verein ist seine Heimat - und ich hoffe sehr, dass es so noch Jahre weitergeht."

Das werden die Interisti ganz genauso sehen - erst recht nach Mittwochabend. Im römischen Olimpico, wo der FC Internazionale den Titel der Coppa Italia mit einem knappen wie insgesamt auch glücklichen 2:1 über die AC Florenz erfolgreich verteidigen konnte, war Lautaro Martinez mit einem Doppelpack entscheidend zur Stelle. Zunächst hatte der Angreifer einen Steckpass von Marcelo Brozovic mit einem höchst präzisen Flachschuss ins Eck verwandelt, ehe er eine tolle Hereingabe von Nicolo Barella volley unter die Latte drosch.

Auf den Spuren der Ikonen

Die finalen Saisonspiele von Inter

Das sollten nicht nur die Treffer zum Pokalsieg sein, sondern zugleich auch sein 100. und 101. Tor im Dress der Nerazzurri. Damit rangiert der erst seit 2018 für die Mailänder auflaufende Argentinier in der ewigen Inter-Torjägerliste auf Rang 9. Nur noch Größen wie Christian Vieri (123), Mauro Icardi (124), Alessandro Altobelli (209) und natürlich Giuseppe Meazza (284) rangieren davor.

Auf eine stattliche Titelsammlung kann der 25-Jährige mit dem Spitznamen "Der Bulle" (El Toro) bereits zurückblicken: Scudetto 2021, die beiden Coppa-Siege 2022 und 2023, die Supercoppa der Jahre 2021 und 2022 sowie den WM-Sieg mit Argentinien in Katar Ende des vergangenen Jahres.

Da ist es nur logisch, dass nicht nur die Vereinsverantwortlichen, Mitspieler oder Trainer Simone Inzaghi ("Er spielt einen Top-Fußball, ist auch aufgrund seiner Titel zu einer echten Führungspersönlichkeit gereift") ihr Aushängeschild hochleben lassen - auch die italienischen Gazetten haben sich einmal mehr übertroffen bei ihrem Loblied.

"Es gibt keinen Matador, der diesen Bullen stoppen kann - was für ein Stürmer", schrieb etwa die "Gazzetta dello Sport". Der "Corriere dello Sport" stieg damit ein: "Er allein hat Inter aufs Boot zum Pokalsieg geholt. Und mit seiner Nummer 101 dafür gesorgt, dass Vereinspräsident Steven Zhang auf der Tribüne aussieht wie ein Ultra aus der Curva Nord."

"Ist das meine beste Saison? Ich denke schon"

Und was sagt Lautaro, der allein in dieser Spielzeit schon 27 Treffer sowie zehn Assists in 54 Pflichtspielen erreicht und Inter unter anderem auch ins Champions-League-Finale gegen Manchester City geführt hat, selbst? "Ich bin wirklich aus dem Häuschen. Wir bringen diesem großartigen Verein schon seit einigen Jahren Trophäen zurück - das müssen wir weiterhin tun. Ich wollte einen weiteren Pokal gewinnen, denn darum geht es in diesem Sport: ums Gewinnen. Ist das meine beste Saison? Ich denke schon. Aber ich möchte so weitermachen, meinen Beitrag leisten, wieder gewinnen." Und das aus Sicht aller Interisti natürlich weitere Jahre im blau-schwarzen Dress.

mag