FIFA

ESBD-Kritik an DFB-Gewinnspiel auf Twitter

Noch keine Reaktion des Verbands

ESBD-Kritik an DFB-Gewinnspiel auf Twitter

Der ESBD-Vizepräsident kritisiert ein DFB-Gewinnspiel.

Der ESBD-Vizepräsident kritisiert ein DFB-Gewinnspiel. DFB

Mit der Trennlinie "E-Soccer" von "E-Sport" hatte der Deutsche Fußball-Bund (DFB) sich 2018 klar positioniert: Der Fokus ist gesetzt auf "fußballbezogene Spiele und Formate". Games wie Rocket League, Counter Strike oder League of Legends sucht man beim DFB daher vergebens.

Zum Start von FIFA 23 veranstaltete nun der DFB ein Gewinnspiel auf Twitter, bei dem ein Guthaben für den PlayStation-Online-Store ausgegeben wird. An sich noch nichts verwerfliches, jedoch warb der Verband im gleichen Zuge mit den FIFA-Points, welche man über das Guthaben kaufen kann, um damit FIFA-Packs zu ziehen.

Das brachte den Vizepräsident des eSport-Bund Deutschland, Martin Müller, auf den Plan. Er kritisierte öffentlich auf Twitter: "Wenn ein großer, gemeinnütziger Sportverband Teamspiele wie CSGO, League of Legends und Rocket League als "böse" ablehnt, aber Werbung mit FIFA Points für FUT 23 macht, fällt mir dazu nur wenig ein ..."

Auf Anfrage von kicker eSport konkretisierte er seine Ausführungen. Konkret bezieht sich Müller auf die Lootbox- beziehungsweise Pay-to-Win-Thematik in FIFA. In den Statuten spricht der DFB vom "verantwortungsvollen Umgang mit Computerspielen", der "den Schutz der Kinder und Jugendlichen sowie die Prävention beim Thema Suchtgefahren berücksichtigt." 

Für den Vizepräsident ein Widerspruch, wenn Suchtgefahren berücksichtigt werden sollen und "Gewaltspiele" abgelehnt werden, gleichzeitig aber zum Kaufen von Glücksspiel-Packs animiert wird. Darüber hinaus geht es ihm darum, dass der "DFB/DOSB klassische kostenfreie eSport-Titel ablehnen und Spiele mit Pay-to-Win-Mechaniken als sportnah und damit gemeinnützig darstellen." Eine Reaktion auf den Tweet gibt es vom DFB noch nicht. 

Sven Grunwald

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