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El Salvador: Schiedsrichter stirbt nach Spielerangriff

Auslöser war eine Gelbe Karte

Eskalation in El Salvador: Schiedsrichter stirbt nach Spielerangriff

Gelbe Karte als Auslöser: In El Salvador wurde ein Schiedsrichter nach einer Verwarnung lebensbedrohlich verletzt und starb später im Krankenhaus.

Gelbe Karte als Auslöser: In El Salvador wurde ein Schiedsrichter nach einer Verwarnung lebensbedrohlich verletzt und starb später im Krankenhaus. IMAGO/Avanti

Im zentralamerikanischen Küstenstaat El Salvador ist ein Schiedsrichter bei einem Angriff während eines Amateurfußballspiels ums Leben gekommen. José Arnoldo Amaya sei von vermeintlichen Fans und Spielern bei einer Partie in der Hauptstadt San Salvador attackiert worden, teilte der salvadorianische Fußballverband (Fesfut) am Montag (Ortszeit) mit. Später sei Amaya im Krankenhaus seinen Verletzungen erlegen.

Rund zwanzig Jahre war Amaya als Schiedsrichter bei Nachbarschafts-, Schul- und Ligaspielen in El Salvador tätig . Zuletzt leitete er laut Informationen der lokalen Zeitung "Diario El Salvador" eine Partie im sogenannten "Parque Toluca" im Norden der Hauptstadt. Dass der langjährige Referee nun unter solch gewalttätigen Umständen ums Leben kam, kommentiert der salvadorianische Verband folgendermaßen: "Als Verband verurteilen wir jegliche Gewalttat bei Sportereignissen", teilte Fesfut mit. "Das Exekutivkomitee teilt den Schmerz der Familie."

Gelbe Karte war der Auslöser

Auslöser des Gewaltaktes soll eine Gelbe Karte gewesen sein, woraufhin der Spieler erstmals handgreiflich geworden und den Schiedsrichter geschlagen haben soll. Als der verwarnte Spieler folgerichtig des Platzes verwiesen wurde, wäre die Lage laut übereinstimmenden Medienberichten eskaliert. Demnach hätten Spieler und vermeintliche Fans auf den Unparteiischen eingeschlagen, selbst als dieser schon auf dem Boden lag. Die Schläge verursachten schwere innere Blutungen, die letztlich zum Tod des Schiedsrichters geführt haben sollen.

Auf der Suche nach den Tätern blieb die örtliche Polizei bislang ohne Erfolg.

kon, dpa/luk