20:57 - 13. Spielminute

Gelbe Karte (Espanyol)
Moises Hurtado
Espanyol

21:03 - 18. Spielminute

Tor 0:1
Adriano
Rechtsschuss
Vorbereitung Palop
FC Sevilla

21:13 - 28. Spielminute

Tor 1:1
Riera
Rechtsschuss
Espanyol

21:46 - 46. Spielminute

Spielerwechsel
Jesus Navas
für Maresca
FC Sevilla

21:57 - 56. Spielminute

Spielerwechsel
Pandiani
für Rufete
Espanyol

22:03 - 62. Spielminute

Gelbe Karte (FC Sevilla)
Luis Fabiano
FC Sevilla

22:05 - 64. Spielminute

Spielerwechsel
Kerzhakov
für Luis Fabiano
FC Sevilla

22:09 - 68. Spielminute

Gelb-Rote Karte (Espanyol)
Moises Hurtado
Espanyol

22:13 - 73. Spielminute

Spielerwechsel
Lacruz
für Tamudo
Espanyol

22:17 - 76. Spielminute

Spielerwechsel
Renato
für Adriano
FC Sevilla

22:22 - 82. Spielminute

Gelbe Karte (FC Sevilla)
Kanouté
FC Sevilla

22:27 - 87. Spielminute

Spielerwechsel
Jonatas
für de la Pena
Espanyol

22:56 - 105. Spielminute

Tor 1:2
Kanouté
Rechtsschuss
Vorbereitung Jesus Navas
FC Sevilla

23:10 - 115. Spielminute

Tor 2:2
Jonatas
Rechtsschuss
Vorbereitung Pandiani
Espanyol

23:08 - 115. Spielminute

Gelbe Karte (FC Sevilla)
Puerta
FC Sevilla

ESP

SEV

UEFA-Cup

Palop hält den Pokal fest

UEFA-Cup-Finale in Glasgow: Sevilla verteidigt Titel

Palop hält den Pokal fest

Der Held des Tages inmitten der Jubeltraube: Sevillas Keeper Andres Palop

Der Held des Tages inmitten der Jubeltraube: Sevillas Keeper Andres Palop. dpa

Unterschiedlich fiel die Generalprobe der beiden spanischen Finalisten in der Liga aus: Während Espanyol bei Real Madrid in einer spannenden Partie nach 3:1-Pausenführung noch 3:4 verlor, gewann Sevilla das andalusische Duell gegen Huelva mit 2:1. Bei Barcelona konnte Trainer Ernesto Valverde die in der Primera División zuletzt verletzt bzw. angeschlagen fehlenden de la Peña sowie Tamudo und Riera wieder einsetzen. Der Uruguayer Pandiani, bei Real dreifacher Torschütze und mit elf Treffern bester UEFA-Cup-Torjäger, saß zunächst nur auf der Bank. Bei den Andalusiern, aktueller Dritter in der Meisterschaft, ragen Keeper Palop, Verteidiger Alves, Mittelfeldmann Maresca und der angeschlagene Goalgetter Kanouté (19 Saisontreffer) heraus. Mit Poulsen (früher Schalke) bot Coach Juan Ramos im Mittelfeld auch einen Ex-Bundesligaprofi auf, während für den ehemalige Stuttgarter Hinkel nicht im Kader stand.

Strömender Regen, Wind und eine kühle Witterung: Die beiden spanischen Finalisten mussten sich auf englisches bzw. schottisches Wetter in Glasgows Hampden Park einstellen. Sevilla gelang dies zunächst besser: Die Andalusier wirkten gegen die vorsichtig beginnenden Katalanen vor allem über ihre Spitzen Luis Fabiano und Kanouté gefährlicher, auch wenn sich in der Anfangsviertelstunde daraus keine echten Chancen ergaben. Die erste gute Gelegenheit hatte dann Espanyol durch einen 20-Meter-Flachschuss von Hurtado, bei dem FC-Keeper Palop rechtzeitig abtauchte (17.). Die Nummer eins des Titelverteidigers war wenig später Vorlagengeber zur Führung seiner Elf: Seinen Abwurf bis zur Mittellinie erspurtete Adriano. Der Brasilianer konnte trotz Foulversuchs von David Garcia nicht gestoppt werden und schoss aus halblinker Position im Strafraum aus zehn Metern in die lange Ecke ein (18.).

Die Ramos-Elf präsentierte sich in der Folge selbstsicher, während Espanyol weiterhin nicht so recht ins Spiel zu finden schien. Doch nach einem Ballverlust Kanoutés am gegnerischen Strafraum ging es ganz schnell. De la Peña verlagerte das Spiel nach links, Riera lief noch in der eigenen Hälfte los und zog vor dem Strafraum in die Mitte. Verfolgt von Dani Alves schoss der Linksfuß mit rechts, Sevillas Rechtsverteidiger fälschte leicht ab, und der Ball landete aus 18 Metern im rechten Eck.

Der 1:1-Ausgleich: Riera hat abgezogen, Palop streckt sich vergebens.

Der 1:1-Ausgleich: Riera hat abgezogen, Palop streckt sich vergebens. dpa

Nach dem Ausgleich verlor der Tabellendritte etwas den Faden, Espanyol bekam Oberwasser und hatte vor dem Kabinengang noch eine gute Gelegenheit: Palop entschärfte Tamudos gefährlichen Flachschuss mit Mühe (40.).

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Nach Wiederanpfiff dauerte es zehn Minuten, ehe Sevilla seine leichte Überlegenheit in eine Halbchance des oft zu eigensinnigen Kanouté ummünzen konnte. Beim direkten Gegenzug stand Palop im Blickpunkt: Er boxte Tamudos Knaller über das Gehäuse. Nur zwei Minuten später musste sich der Keeper bei Rieras Hammer aus 25 Metern ganz lang machen, um den Ball gegen die Latte zu lenken (58.).

Die ansonsten so spielstarken Andalusier wurden in der Folge von Barcelona gut kontrolliert und brachten in der Offensive kaum Nennenswertes zu Stande. Kerzhakov kam für Luis Fabiano (64.), und der Russe sollte gleich eine entscheidende Rolle spielen: Nach Doppelpass mit Poulsen grätschte der gelbverwarnte Hurtado den Angreifer um und sah die Ampelkarte (68.).

In Überzahl wurde Sevilla wieder stärker, doch es dauerte bis zur 78. Minute, ehe Kerzhakov eine schöne Kombination aller Enwechselspieler fast zur Führung genutzt hätte. Die Katalanen verteidigten nun mit Mann und Maus, Keeper Iraizoz verhinderte gegen Kanoutés Kopfball aus kurzer Distanz die Entscheidung (83.) - es ging in die Verlängerung.

In der ging es fast ausschließlich Richtung Tor der Valverde-Schützlinge, doch klare Chancen blieben zunächst Fehlanzeige. Sekunden vor Ende der ersten 15 Minuten schlug dann aber Goalgetter Kanouté zu. Der gebürtige Malier war nach einer flachen Hereingabe von Jesus Navas von der rechten Seite in der Mitte einen Tick schneller als Torrejon und schoss aus vier Metern ins kurze Eck ein.

Im zweiten Abschnitt der Verlängerung ging der FC dann fahrlässig mit seinen Möglichkeiten um. Jonatas bestrafte dies mit einem 20-Meter-Schuss ins rechte untere Eck - 2:2 (115.) - es ging ins Elfmeterschießen! Vom Punkt war dann Sevilla das glücklichere Team und siegte mit 3:1. Held des Tages war Keeper Palop, der gegen drei Schützen Espanyols die Oberhand behielt.

Sevilla konnte damit als erster Klub seit Real Madrid 1986 wieder einmal den UEFA-Pokal verteidigen.