Nach drei sieglosen Spielen in Serie sollte es für Rot-Weiss Essen endlich wieder mit einem Dreier klappen. Dafür setzte RWE-Coach Christoph Dabrowski auf drei neue Kräfte im Vergleich zum 0:3 in Saarbrücken in seiner Stammformation: Götze, Rother (beide nicht im Kader) und Ennali rückten raus, für sie begannen Tarnat, Fandrich und Berlinski.
Bei den verletzungsgeplagten Gästen aus Wiesbaden musste Trainer Markus Kauczinski nach dem 3:0 gegen Mannheim auf Mittelfeldmann Jacobsen verzichten, der wegen einer Gelbsperre fehlte. Für ihn stand Wurtz in der Startaufstellung.
Wurtz verwertet vom Punkt
Und die Partie an der Hafenstraße legte direkt richtig gut los. Nur Sekunden waren gespielt, da hätte Hollerbach fast einen Stellungsfehler von Bastians genutzt, wurde aber in letzter Minute vom routinierten Verteidiger am Abschluss gestört. Das Tempo war gesetzt, noch in der Anfangsphase kam auch RWE zur ersten guten Möglichkeit, doch Berlinski konnte einen Fehler von Lyska nicht nutzen (17.).
Dann kochten die Emotionen hoch: Weil Schiedsrichter Assad Nouhoum ein Foul an Young in Wiesbadens Hälfte nicht ahndete, konnten die Gäste kontern. Dabei traf Alonso Froese im Strafraum am Fuß und diesmal pfiff der Unparteiische - Elfmeter für den SVWW. Vom Punkt blieb Kapitän Wurtz eiskalt und schob zur Führung für die Gäste ein (23.).
Ezeh kontert Wiegel
Ein Schock für RWE, den die Hausherren erst einmal verarbeiten mussten. So kam Wiesbaden auch zur nächsten großen Möglichkeit, freistehend scheiterte Hollerbach aber am stark parierenden Golz. Kurz vor der Pause kam Essen dann aber noch einmal, Berlinski setzte am Strafraum Eisfeld in Szene, der wiederum artistisch auf Wiegel ablegen konnte. Der Außenbahnspieler nahm die Kugel direkt und traf mit einem strammen Schuss ins linke untere Eck (42.).
3. Liga - 29. Spieltag
Gedanklich waren die Essener nach dem Ausgleich allerdings schon in der Kabine, da nutzte Ezeh einen Fehler von Torschütze Wiegel nur Sekunden nach dem erneuten Anpfiff und lief alleine auf Golz zu. Vor dem Torhüter blieb der 21-Jährige sicher und schob ein - die erneute Führung für den Gast (43.). Kurz vor der Halbzeit konnten sich die Essener bei ihrem Schlussmann bedanken, nicht noch höher zurückzuliegen, Hollerbach scheiterte erneut an Golz (45. +1).
Iredale trifft zur Entscheidung
Nach dem Wiederanpfiff fehlte der Partie lange das Tempo der ersten Hälfte, Essen war nun zwar besser, doch es fehlten die Abschlüsse. Kefkir hatte da noch die beste Chance, als er Lyska aus der Distanz prüfte (61.). Deshalb schickte Christoph Dabrowski in der Folge Engelmann ins Rennen, der nach längerer Pause sein Comeback feiern konnte. Und nur wenig später hätte sich diese Hereinnahme beinahe bezahlt gemacht, als der Routinier nach einem Kefkir-Freistoß zum Kopfball kam, das Tor aber knapp verpasste (74.).
Die Hausherren mühten sich und investierten viel, um zum Ausgleich zu kommen, schlussendlich jubeln durfte aber Wiesbaden. Nach einem Fehler von Alonso marschierte der eingewechselte Iredale über das halbe Feld und netzte zum 3:1 ein (83.). Dabei blieb es dann auch.
Rot-Weiss Essen verlor erstmals seit dem dritten Spieltag wieder vor heimischen Publikum. Wiesbaden durfte sich dagegen über den nächsten wichtigen Dreier im Kampf um die Aufstiegsränge freuen.
RWE empfängt am 30. Spieltag Freiburg II (Samstag, 14 Uhr). Wiesbaden bekommt es zur gleichen Zeit mit Zwickau zu tun.