Regionalliga (D)

Fans von Nader El-Jindaoui sorgen für Spielabbruch

Wegen Selfies mit Internet-Star

Fans von Hertha-Neuzugang El-Jindaoui sorgen für Spielabbruch bei Tasmania-Test

Nader El-Jindaoui: Seine Fans sorgten am Samstagnachmittag für einen Spielabbruch beim Test gegen Tasmania Berlin.

Nader El-Jindaoui: Seine Fans sorgten am Samstagnachmittag für einen Spielabbruch beim Test gegen Tasmania Berlin. IMAGO/Matthias Koch

Hertha-Zugang Nader El-Jindaoui hat bei einem Test der Berliner U 23 für einen ungeahnten Fan-Ansturm inklusive Spielabbruch gesorgt. Stolze 2347 Zuschauer - in der vergangenen Saison hatte Herthas U 23 einen Zuschauerschnitt von knapp 400 - kamen am Samstag zur Partie gegen Oberligist Tasmania Berlin. Fast alle wollten nur den 25 Jahre alten Offensivspieler sehen. "Unglaublich", twitterte Gegner Tasmania und witzelte: "2300 Zuschauer! Zwölf davon Neuköllner ..."

El-Jindaoui hat 1,2 Millionen Abonnenten auf YouTube und 1,6 Millionen Follower bei Instagram, der Influencer lässt im Internet seine Fans an seinem Leben mit seiner Frau Louisa und seinem kleinen Kind teilhaben. "Was war das für ein Tag, ich komm' einfach nicht klar. Dieses Gefühl, euch alle zu sehen - ich hatte die ganze Zeit Gänsehaut", sagte El-Jindaoui am Abend bei Instagram.

Ich bin ein bisschen traurig, dass die Polizei das abgebrochen hat, es haben sich 99 Prozent benommen.

Nader El-Jindaoui

Nach dem Spiel stand er für Fotos und Unterschriften bereit, auch dort war die Begeisterung riesig. "Ich bin ein bisschen traurig, dass die Polizei das abgebrochen hat, es haben sich 99 Prozent benommen. Aber es müssen sich alle benehmen, damit auch alle ihre Fotos bekommen. Ich war bereit, bis morgen früh dazustehen. Ich weiß, ihr seid von weit weg gekommen, das werde ich nie vergessen", so der U-23-Neuzugang von Hertha.

Der Offensivspieler war im Sommer ablösefrei innerhalb der Hauptstadt vom Berliner AK zur Hertha gewechselt. Schon vor zwei Wochen war aufgrund des massiven Andrangs bei der Vorstellung von El-Jindaouis Trikot (Nummer 37) der Internet-Fanshop der Berliner zusammengebrochen.

dpa / dw