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FC Porto trauert um Rekordtorschütze Fernando Gomes

Vereinslegende starb im Alter von 66 Jahren

FC Porto trauert um Rekordtorschütze Fernando Gomes

Fernando Gomes mit der Klubweltmeister-Trophäe (1987).

Fernando Gomes mit der Klubweltmeister-Trophäe (1987). Icon Sport via Getty Images

"Im Moment gibt es überall in Portugal und überall in der Welt, wo es Porto-Fans gibt, Schmerz und Trauer", schreibt der FC Porto in einer Mitteilung. Nach drei Jahren hat Fernando Gomes den Kampf gegen den Krebs verloren. Die Vereinslegende der "Dragoes" ist am Samstag verstorben.

Über zwei Jahrzehnte war Gomes eine tragende Säule des FC Porto, bei dem er ab 1977 zum Profikader gehört hatte. Bereits im Alter von 14 Jahren wechselte er zu den Drachen - seit seinem sechsten Lebensjahr war er Mitglied im Verein. Fünfmal gewann er mit dem FCP die portugiesische Meisterschaft, dreimal den portugiesischen Pokal, einmal den Europapokal der Landesmeister und einmal die Klub-WM gewann. Mit seinem ersten Titel - dem Pokalsieg 1977 - beendete er eine elfjährige Durststrecke der Hafenstädter, in der Folgesaison holte man dank seiner 26 Tore den ersten Meistertitel nach 19 Jahren.

Fast ein Jahrzehnt später gelang im Finale gegen den FC Bayern München der große Wurf: der Triumph im Europapokal der Landesmeister. "Die Umwandlung des FC Porto zu einem erfolgreichen Klub hatte mit zwei wichtige Momenten zu tun", schreibt der Verein. "Bei diesen beiden Ereignissen, die neun Jahre auseinander liegen, spielte ein einziger Spieler die Hauptrolle: Gomes, der beste Torschütze in der Geschichte des FC Porto."

Europäischer Top-Torschütze und Nationalspieler

Sechsmal avancierte er zum portugiesischen Torschützenkönig, was ihm 1983 und 1985 den "Goldenen Schuh" - Titel für Europas treffsichersten Spieler - einbrachte. "Bibota", so Gomes' Spitzname in der portugiesischen Heimat, erzielte insgesamt phänomenale 355 Pflichtspieltore für den FC Porto und ist damit bis heute der beste Torschütze in der Geschichte des 30-maligen portugiesischen Meisters. Für die portugiesische Nationalmannschaft lief er in 47 Partien (elf Tore) auf und gehörte sowohl bei der EM 1984 als auch bei der WM 1986 zum Kader der Selecao.

Auch wenn er die "Dragoes" in seiner langen Karriere zweimal verlassen hatte (1980 zu Sporting Gijon, 1989 zu Sporting Lissabon), nach seiner Karriere hielt er nur einem Verein die Treue und arbeitete beim FC Porto als Scout, Jugend-Trainer und Manager. "Die Qualität, mit der er diese Aufgaben erfüllte, brachte ihm 2021 den 'Goldenen Drachen' für den Manager des Jahres ein", schreibt der FC Porto, der ihn für sein Lebenswerk mit einem vereinsinternen Titel auszeichnete.

kmx