Mit vier Punkten ins Turnier gestartet, war der Kölner Auftakt nicht wirklich geglückt. Trotzdem hatte das Team um Denis 'Denis' Müller und Tim 'TheStrxngeR' Katnawatos noch Chancen auf das Weiterkommen.
Drei Punkte waren es zu Beginn der Rückrunde auf den vierten Platz, immer geringerer wurde der Abstand. Drei Unentschieden gegen Team Heretics, MGCF eSports - RMA Tech und Ninjas in Pyjamas sowie abermals ein Sieg gegen Team Flash brachten Köln in unmittelbare Nähe zu Platz vier.
Auf dem stand Heretics, die im vorletzten Spiel Nerven zeigten. Mit 1:4 verloren Matias 'Matiasbonanno99' Bonanno und Alejandro Hidalgo 'H1dalgoo' Aranda klar gegen MGCF eSports - RMA Tech. Dadurch spitzte sich die Tabellensituation dramatisch zu.
Fernduell um Platz vier
Punktgleich gingen Köln und Heretics in das Fernduell um den Einzug in die K.o.-Phase. Dementsprechend viele Abzweigungen hatte der Rechenweg des "Effzeh". Die einfachsten Szenarien: Eine Kölner Niederlage oder ein Remis. Gingen Müller und Katnawatos als Verlierer vom Platz, könnte sich Heretics entspannen. Grund dafür war die Tordifferenz, die dafür sorgte, dass Köln nur Fünfter war.
Bei einem Remis war das Szenario auch klar: Dann hätten die Kölner auf Schützenhilfe von Team Flash hoffen müssen, das gegen Heretics spielten. Der Optimalfall gestaltete sich dagegen kniffliger. Ein Sieg des deutschen Teilnehmers könnte dann nur reichen, wenn Heretics nicht gewinnen oder bei einem Sieg zwei Tore weniger als Köln schießen würde.
In der Theorie komplex, in der Praxis blieb es aber einfach - obwohl Heretics den Kölnern eine Chance ließ. Gegen das bereits ausgeschiedene Team Flash führten sie zwar 1:0, kassierten aber in der zweiten Hälfte den Ausgleich. Die Chance für Müller und Katnawatos.
Konnten Müller und Katnawatos die Chance nutzen? FIFA via Getty Images
Allerdings: Beide hatten Ballast auf den Schultern, denn ihr Gegner EXCEL, mit dem bescheidenen Weltmeister 'Gorilla', ging früh in der Partie in Führung. Die Kölner schafften es nur selten, wirklich gefährliche Chancen zu kreieren. Eine Idee, die Reihen des Gegners zu überspielen fanden sie nicht.
Kurios wurde es trotzdem: Um die 80. Ingame-Minute wurde das Spiel pausiert, EXCEL musste die Begegnung gar verlassen. Was genau passiert war, ist unklar. Wenig später ging es dann weiter, EXCEL machte den Deckel in der 85ten drauf. Damit war klar: Für den "Effzeh" ist nach der Vorrunde Schluss.
Zwar steigerte sich Köln im Vergleich zum Vortag, doch gerade die Unentschieden waren durch das gestrige magere Ergebnis zu wenig. Für die nächste Runde qualifiziert haben sich damit: Ninjas in Pyjamas, EXCEL, MGCF eSports - RMA Tech und Team Heretics.
Achterbahn der Gefühle
Noch spannender und dramatischer ging es in Gruppe C zu. Auch hier gab es ein Fernduell zwischen dem französischen Team Vitality und ANKAAEsports aus Saudi-Arabien.
Eigentlich in der besseren Ausgangslage, verlor Team Vitality gegen Krü esports. Ein Unentschieden würde ANKAAEsports also zum Weiterkommen reichen. Das hatten sie - mehrmals.
Bereits mit 0:2 im Hintertreffen kämpften sie sich zurück, glichen zum 2:2 aus. Im Anschluss die Führung erzielt und gefühlt sicher weiter, wendete sich das Blatt abermals. Ihr bereits ausgeschiedener Gegner ORDER traf zunächst zum 3:3, ging dann kurz vor Schluss sogar in Führung. Freude bei Team Vitality, Niedergeschlagenheit bei ANKAAEsports? Von wegen: Kurz vor Schluss gelang dem Team aus Saudi-Arabien noch der Ausgleich.
Jubelschreie, Extase nach Abpfiff? Noch Fehlanzeige. Unwissend über ihren Tabellenstand fragten sie nach Abpfiff direkt, ob das Unentschieden reichte? Als ein "Ja" als Antwort kam, brachen bei den Spielern alle Dämme.
Welch Emotionen in Gruppe C FIFA via Getty Images
Sie überholten Team Vitality und ziehen in die K.o.-Phase ein. Zusammen mit Mkers, Krü esports und Reply Totem Esports. Ab 18 Uhr gibt es dann auch die Entscheidungen in Gruppe B und D. Schalke 04 und NEO wollen nach einem perfekten bis guten Auftakt das Weiterkommen eintüten.