Coppa Italia
Coppa Italia Spielbericht
21:05 - 3. Spielminute

Tor 1:0
Gonzalez
Vorbereitung Amrabat
Fiorentina

21:30 - 29. Spielminute

Tor 1:1
La. Martinez
Vorbereitung Brozovic
Inter

21:38 - 37. Spielminute

Tor 1:2
La. Martinez
Vorbereitung Barella
Inter

22:11 - 53. Spielminute

Gelbe Karte (Inter)
Bastoni
Inter

22:12 - 54. Spielminute

Gelbe Karte (Fiorentina)
Martinez Quarta
Fiorentina

22:16 - 58. Spielminute

Spielerwechsel
R. Lukaku
für Dzeko
Inter

22:17 - 58. Spielminute

Spielerwechsel
de Vrij
für Bastoni
Inter

22:18 - 60. Spielminute

Spielerwechsel
Mandragora
für Castrovilli
Fiorentina

22:18 - 60. Spielminute

Spielerwechsel
Sottil
für Ikoné
Fiorentina

22:26 - 68. Spielminute

Spielerwechsel
Gosens
für Dimarco
Inter

22:29 - 70. Spielminute

Spielerwechsel
Jovic
für Amrabat
Fiorentina

22:29 - 70. Spielminute

Spielerwechsel
Ranieri
für Martinez Quarta
Fiorentina

22:40 - 82. Spielminute

Spielerwechsel
Terzic
für Dodo
Fiorentina

22:42 - 83. Spielminute

Spielerwechsel
Gagliardini
für Calhanoglu
Inter

22:42 - 83. Spielminute

Spielerwechsel
J. Correa
für La. Martinez
Inter

22:49 - 90. Spielminute

Gelbe Karte (Fiorentina)
Gonzalez
Fiorentina

FLO

INT

Coppa Italia

Matchwinner Lautaro: Inter gewinnt Coppa Italia gegen Florenz

Nächster Titel für Gosens - Tränen bei Jovic

Matchwinner Lautaro: Inter gewinnt Coppa gegen starkes Florenz

Der Pokal im römischen Nachthimmel: Inter Mailand feiert die Titelverteidigung in der Coppa Italia.

Der Pokal im römischen Nachthimmel: Inter Mailand feiert die Titelverteidigung in der Coppa Italia. Getty Images

Ein Endspiel kann gerade im taktisch geprägten italienischen Fußball auch mal überschaubar, mit wenigen Highlights und schlicht langweilig aus neutraler Sicht daherkommen. Nicht aber dieses Finale der Coppa Italia in ihrer 76. Ausgabe zwischen der AC Florenz und Inter Mailand, zwei zugleich noch in einem europäischen Endspiel vertretenen Serie-A-Teams.

Zunächst einmal startete in Rom der Außenseiter durch: Vor lautstarker Kulisse im Olimpico schob die Fiorentina mutig an, beschäftigte die Hintermannschaft der Mailänder in schneller Taktfolge und belohnte sich sogleich mit dem frühen 1:0. Nach Aufbau übers Zentrum (Bonaventura) wurde links vor dem Sechzehner Ikoné gefunden. Dessen scharfer Querpass landete rechts am Fünfer beim lauernden Gonzalez - und der ehemalige Stuttgarter schob rechts unten ein. Keeper Handanovic konnte den Einschlag nicht verhindern (3. Minute). Amrabat hätte wenig später sogar noch das 2:0 nachgelegt, wenn er ungedeckt aus guter Lage nicht zu ungenau gezielt hätte (12.).

Lautaros Antworten

Die als klarer Favorit ins Rennen gegangenen Mailänder, die in der Liga nach zuletzt starken Monaten voll auf Champions-League-Kurs liegen (Florenz nur 11.), brauchten im Gegensatz zur frischen AC-Gangart Zeit. Sukzessive meldeten sich die Nerazzurri aber an, schoben über die eifrigen Läufer Dumfries und Dimarco auf den Flügeln ebenso wie über Barella im Zentrum an.

Chancen inklusive: Doch allen voran Dzeko ließ erste sehr gute Möglichkeiten aus, schoss daneben (7.) und drüber trotz einer Eins-gegen-eins-Aktion gegen Torhüter Terracciano (24.). Besser machte es hier sein kongenialer Partner Lautaro Martinez. Zunächst lauerte der argentinische Weltmeister am rechten Fleck, wurde nicht im Abseits stehend fein von Brozovic bedient und schoss souverän links unten zum 1:1 ein (29.) - sein 100. Pflichtspieltor für die Schwarz-Blauen. In Minute 37 vollendete der Stürmer dann noch ein tolles Barella-Zuspiel mit einem wuchtigen Volley unter die Latte, wodurch ihm in diesem kurzweiligen Coppa-Finale ein Doppelpack gelang - und sein Team aus dem 0:1 ein 2:1 gebogen hatte.

Lautaro Martinez

Matchwinner im Finale der Coppa Italia mit einem Doppelpack: Inter-Angreifer Lautaro Martinez. IMAGO/Gribaudi/ImagePhoto

Jovic wird zur tragischen Figur

Das 2:1 sollte am Ende auch zum Titelgewinn der Lombarden reichen. Was allerdings nicht nur etwas mit der Abschlussstärke von Lautaro zu tun hatte. Denn im gesamten zweiten Abschnitt schaltete der Favorit eher in eine Art Verwaltungsmodus. Lediglich Lukaku, der einmal mit einem Pfund aus der Distanz an Keeper Terracciano scheiterte (67.), und Gosens, der noch von Dodo geblockt wurde (79.), hatten das vorentscheidende 3:1 auf dem Fuß.

Ansonsten gehörte der zweite Abschnitt vollends der AC Florenz - und ihrem sehr ansehnlichen Fußballkonzept voller Offensivaktionen, voller Risiko, voller Angriffslust. Doch selbst allergrößte Chancen konnten nicht in ein hochverdientes 2:2 gemünzt werden: Castrovilli zeigte sich (50., 51.), der omnipräsente Flankengeber Biraghi scheiterte aus der Distanz (53.), Stürmer Arthur Cabral köpfte aus bester Lage zu zentral (57.), Gonzalez verzweifelte an Torwart Handanovic (73.) und erneut Biraghi fehlte das Zielwasser (75.).

Die tragischste Figur der Violetten war allerdings Joker Jovic, der hinterher direkt nach Schlusspfiff in Tränen ausbrach: Der ehemalige Eintracht- und Real-Profi brachte die Inter-Abwehr mit starken Aktionen und Bewegungen nicht nur ins Wanken, sondern eigentlich auch zum Einbruch. Doch er selbst wusste sich dafür nicht zu belohnen: Jovic scheiterte im Eins-gegen-eins an Handanovic (79.), Jovic nickte die Kugel aus bester Lage rechts vorbei (82.), und Jovic scheiterte nochmals per Kopfball kurz vor dem Mailänder Gehäuse (90.+2).

Luka Jovic

Es sollte nicht sein: Luka Jovic hätte Florenz mit dem 2:2 belohnen müssen, scheiterte aber gleich mehrmals. IMAGO/NurPhoto

Zwei europäische Finals

Letztlich durfte also Inter Mailand über den zweiten Coppa-Triumph in Folge jubeln - für den in dieser Saison zwischenzeitlich kritiserten Simone Inzaghi ein weiterer Titel sowie insgesamt der dritte seiner Trainerkarriere im italienischen Pokal. Nur Sven-Göran Eriksson, Massimiliano Allegri und Roberto Mancini haben in ihren Laufbahnen mit jeweils vier Erfolgen mehr vorzuweisen. Unter den feiernden Mailändern war natürlich auch Gosens, der damit schon den dritten Titelgewinn in Italien abhaken konnte.

Weiter geht es für diese Klubs neben den beiden finalen Serie-A-Spieltagen noch in einem europäischen Finale: Die AC Florenz kann die Coppa-Trauer im Endspiel der Europa Conference League gegen West Ham United (7. Juni, 21 Uhr) wegwischen, der FC Internazionale bekommt es drei Tage später (10. Juni, 21 Uhr) im Finale der Champions League mit dem schier übermächtigen Manchester City zu tun.

mag

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