SGE-Coach Oliver Glasner musste nach der 0:3-Heimniederlage beim Champions-League-Debüt gegen Sporting Lissabon umstellen, da Lenz mit einem Faszieneinriss ausfällt. Er wurde von Pellegrini ersetzt, zudem begannen Knauff und Borré anstelle von Dina Ebimbe und Lindström (beide Bank).
Bei den Wölfen gab es mit Blick auf die Aufstellung erst einmal eine dicke Überraschung: Kruse stand aus sportlichen Gründen nicht im Kader! Wolfsburgs Trainer Niko Kovac ersetzte gegenüber der 2:4-Heimpleite gegen Köln Kruse durch Brekalo, zudem starteten Lacroix und Svanberg für Bornauw und Guilavogui.
Kolo Muani rückte bei der Eintracht auf den Flügel und nötigte dort in der Anfangsphase Paulo Otavio einiges ab. Der Brasilianer sah früh Gelb (10.). Ansonsten aber fehlten die Strafraummomente in der ersten Hälfte, nur Franjic forderte mit seinem Kopfball Trapp ein wenig (15.).
Jakic an den Pfosten - Keine Tore zur Pause
Bundesliga - 6. Spieltag
Insgesamt fehlten der Eintracht, die in den beiden Bundesligaspielen zuvor jeweils vierfach getroffen hatte, die kreativen Momente, dem VfL war die Verunsicherung aufgrund der Ergebniskrise anzumerken.
Gegen Ende des ersten Abschnitts wurde das Spiel aber schneller, Trapp leitete dieses Finish mit einer Glanparade gegen Svanberg ein (32.). Anschließend vergaben Borré (36.), Nmecha (37.) und Kamada (38.) Annäherungen, ehe Jakic mit einem zünftigen Schuss nur den Pfosten traf (39.).
Es war eine packende Phase, die aber ohne Tor blieb, folglich ging es mit einer Null auf beiden Seiten in die Kabinen.
Trapp verschätzt sich, Lacroix nickt ein
Ohne personelle Veränderungen und ohne großes Tempo ging es hinein in den zweiten Abschnitt. Bis zur Stundenmarke passierte nicht viel, dann aber ging der VfL in Führung: Bei einer Brekalo-Ecke verschätzte sich Trapp, Lacroix sprang vor ihm ein und köpfte die Wölfe mit ihrem ersten Auswärtstor in Führung (60.).
Beinahe hätten die Gäste sogar erhöht, Nmechas Tor zählte aber wegen einer Abseitsposition von Brekalo zuvor nicht (63.). Die Gastgeber wirkten durchaus beeindruckt ob der geschlossenen Defensivleistung der Niedersachsen, der Offensivmotor der zuvor so begeisternden Eintracht stockte gewaltig.
Bis in die Schlussphase hinein brachte die SGE nicht einen Schuss wirklich gefährlich auf das Tor, die Wölfe stemmten sich erfolgreich gegen jegliche Angriffsbemühungen der Gastgeber, es blieb beim letztlich nicht unverdienten Sieg für die Niedersachsen, die damit erstmals unter Kovac ausgerechnet bei dessen Ex-Klub dreifach punkten konnten.
Frankfurt erwartet nach zwei Heim-Pleiten in Serie nun ein Auswärtsspiel in der Champions League - Olympique Marseille ist am Dienstag um 21 Uhr der Gegner der SGE. In der Liga treffen die Adler auswärts auf Stuttgart (Samstag, 15.30 Uhr). Für die Wölfe steht das nächste Spiel am Sonntag um 15.30 Uhr bei Union Berlin an.