Fast neun Jahre nach dem letzten Europa-League-Gruppenspiel startete der SC Freiburg furios in die Partie gegen Qarabag Agdam. Die Breisgauer zeigten Tempofußball und hatten schnell zwei Abschlüsse durch Eggestein (1.) und Doan (2.).
Ginter wird getroffen, VAR meldet sich
Nach einer eigentlich harmlosen Ecke meldete sich dann der VAR und schickte Schiedsrichter Erik Lambrechts in die Review-Area. Dort sah der Referee, dass Bayramov Ginter am ersten Pfosten mit dem Arm im Gesicht getroffen hatte - es gab Elfmeter. Grifo verwandelte diesen sicher zur Führung (7.).
Doan macht es erst nicht gut, dann besser
Kurz darauf hätte Doan nachlegen können, verzog aber freistehend aus kurzer Distanz (9.). Der Offensivspieler holte Versäumtes aber nur sechs Minuten später nach: Nach einem schönen Tempo-Dribbling setzte Doan die Kugel ins lange Eck zum 2:0 (15.).
Nach rund 20 Minuten schaltete der Sport-Club, bei dem nach dem 3:2-Sieg in Leverkusen Jeong, Doan, Petersen und Eggestein für die verletzten Sallai (Bruch des Augenbodens), Gulde (Kapselverletzung Sprunggelenk), Gregoritsch und Keitel in der Startelf standen, aber einen Gang zurück. Die Breisgauer machten so aber auch die Tür etwas auf für das international deutlich erfahrenere Qarabag.
Europa League, der Auftakt
Vesovic bringt Qarabag wieder ran
Und der aserbaidschanische Meister und Pokalsieger, der in den Champions-League-Play-offs an Viktoria Pilsen gescheitert war, wurde mutiger. Zaghaften Distanzversuchen folgte noch vor der Pause der Anschlusstreffer. Eggestein ließ sich am eigenen Strafraum den Ball klauen, im Anschluss sah Flekken bei Vesovics Distanztreffer nicht gut aus (39.).
Auch nach Wiederanpfiff blieb Qarabag das aktivere und spritzigere Team. Owusu scheiterte nach einem Doppelpass an Keeper Flekken (47.), genau wie Kady aus der Distanz (53.).
Vom Tempo-Fußball des Sport-Clubs aus den ersten 20 Minuten war nahezu nichts mehr zu sehen. Es fehlte vor allem an der Genauigkeit bei den Freiburger Offensivaktionen. Petersens Kopfball über das Tor war immerhin mal wieder eine Tor-Annäherung (64.).
Das kann er deutlich besser: Vincenzo Grifos Distanzversuche in Hälfte zwei waren am Ende harmlos. IMAGO/Beautiful Sports
Allgemein war im zweiten Durchgang aber deutlich weniger vor den Toren los, viel mehr spielte sich zwischen beiden Strafräumen ab. Den etwas zielstrebigeren Eindruck hinterließen in dieser Phase die Gäste. Kady prüfte Flekken im kurzen Eck (70.). Von Freiburg kam offensiv nach der Petersen-Chance, bis auf zwei harmlosere Grifo-Distanzversuche (69., 70.), nichts Nennenswertes mehr.
Kein Elfmeter für Qarabag
In der Schlussphase blieb der letzte Sturmlauf von Qarabag aus. Die Gäste forderten zudem vergeblich Elfmeter. Schiedsrichter Erik Lambrechts bewertete Sildillias Blocken gegen Zoubir, der in Folge dessen über den Ball schlug, als nicht elfmeterwürdig - auch nicht nach Rücksprache mit dem VAR (81.).
Und so brachte Freiburg den knappen 2:1-Auftaktsieg über die Zeit. Der Sport-Club wackelte zwar ein paar Mal, letztlich waren die Offensivbemühungen des aserbaidschanischen Meisters aber dann doch zu harmlos.
Freiburg spielt am Sonntag (17.30 Uhr) in der Liga gegen Gladbach. In der Europa League geht es für die Streich-Elf kommenden Donnerstag nach Griechenland zu Olympiakos Piräus (18.45 Uhr LIVE! bei kicker). Agdam dagegen bekommt es zeitgleich mit Nantes zu tun.