SCF-Coach Christian Streich setzte nach der 1:3-Niederlage in Leipzig auf Keitel und Grifo anstelle von Eggestein und Jeong, Unions Trainer Urs Fischer tauschte nach dem 2:2 gegen den FC Augsburg ebenfalls zweimal und brachte Haraguchi und Trimmel für Khedira (5. Gelbe) und Gießelmann (Bank).
Grifo mit dem schnellsten Hattrick der Freiburger Bundesliga-Geschichte
Doch im Fokus stand erst einmal Deniz Aytekin. Nach der ersten Offensivaktion (1.) der Partie unterbrach der Schiedsrichter das Spiel - der Videoassistent hatte sich gemeldet. Warum, das wusste zunächst keiner - weder der SCF noch der FCU hatten sich über eine Szene beschwert. Was war passiert? Bei Günters Flanke auf Doan strich der Ball im Strafraum der Köpenicker über Trimmels Hand. Zwar wurden weder Richtung noch Tempo des Balles verändert, Aytekin entschied dennoch auf Strafstoß für die Gastgeber.
Grifo verwandelte vom Punkt (4.), zwei Minuten später erhöhte er bereits auf 2:0. Nach einem katastrophalen Union-Fehlpass schaltete der Deutsch-Italiener schnell um, nach Doppelpass mit Gregoritsch ließ er sich freistehend die Chance nicht nehmen (6.).
Knoche verschießt Elfmeter - Leite fliegt
Doch damit nicht genug an Nackenschlägen für den FCU. Denn die Köpenicker hätten sich umgehend rehabilitieren können, Knoche traf beim Foulelfmeter (Höfler stieg Becker in die Wade) aber nur den Pfosten (10.) - eine bezeichnende Szene für einen verkorksten Start der Unioner.
Zu allem Überfluss zog dann auch noch Verteidiger Leite gegen Doan im Strafraum die Notbremse und flog mit Rot. Den anschließenden Elfmeter verwandelte Grifo (20.) und schnürte innerhalb von 16 Minuten den schnellsten Hattrick der Freiburger Bundesliga-Geschichte - die frühe Vorentscheidung in einer äußerst kuriosen Anfangsphase.
Union gab sich jedoch nicht auf und versuchte auch zu zehnt am Spielgeschehen teilzunehmen, lief nach Ballverlusten aber immer wieder in gefährliche Konter. Freiburg konnte die zwar nicht verwerten, sorgte aber nach Umschaltaktionen für deutlich mehr Gefahr als aus eigenem Ballbesitz.
Gregoritsch macht früh den Deckel drauf
BUndesliga - 15. Spieltag
Weil sich Union mit zunehmender Spielzeit immer weiter zurückzog, entstand eine zähe Partie. Freiburg hatte stets den Ball, kam aber gegen einen tiefstehenden Gegner nicht durch. Erst kurz vor der Pause fand Lienhart eine Lücke, Gregoritsch stellte nach Doans Pass auf 4:0 (45.).
Im zweiten Durchgang entwickelte sich eine äußerst zähe Partie, die kaum Highlights zu bieten hatte. Erst in der 88. Minute verbuchten die Freiburger ihren ersten Abschluss, bis dahin ließen sie den Ball vor allem durch die eigene Abwehrkette kreisen.
Michel mit dem Ehrentreffer
Union Berlin gelang immerhin noch der Ehrentreffer, nach dem vierten Elfmeterpfiff des Spiels (Keitel foulte Doekhi) traf Michel vom Punkt. (84.).
Der Tabellenzweite aus Freiburg spielt im neuen Jahr am 21. Januar ab 15.30 Uhr gegen den VfL Wolfsburg, während der 1. FC Union Berlin zeitgleich die TSG 1899 Hoffenheim empfängt.