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Garnbret erneut verdrängt: Mori wiederholt den Coup von Koper

Lead-Weltcup der Frauen in Edinburgh

Garnbret erneut verdrängt: Mori wiederholt den Coup von Koper

Entspannter "Kletter-Floh": Die Japanerin Ai Mori gewann den Lead-Weltcup in Edinburgh.

Entspannter "Kletter-Floh": Die Japanerin Ai Mori gewann den Lead-Weltcup in Edinburgh.

Beim letzten Weltcup auf europäischem Boden im schottischen Edinburgh lieferte Mori einen fabelhaften Wettkampf ab. Der nur 1,54-Meter große "Kletter-Floh" toppte bis zum Finale jede der drei Lead-Routen (2 x Qualifikation, Halbfinale) und  hatte dadurch im Finale eine Top-Ausgangssituation.

Lead-Weltcup in Edinburgh

Janja Garnbret, die frischgebackene Europameisterin im Bouldern, im Lead und in der Kombination aus Bouldern und Lead, legte als vorletzte Kletterin ein Top vor und setzte so Mori gehörig unter Druck. Doch die Japanerin hielt mit einem Top dagegen und stach damit die Slowenin aus.

Und zwar schon zum zweiten Mal. Und wie ein Phönix aus der Asche. Denn Mori gönnte sich nach ihrem Weltcup-Debüt 2019 und Bronze bei der WM im japanischen Hachioji (Lead) in den vergangenen drei Jahren eine Verschnaufpause, um sich ihrer Ausbildung zu widmen.

Janja Garnbret

Musste auch in Edinburgh mit Silber vorlieb nehmen: Janja Garnbret.

Fulminante Rückkehr nach drei Jahren Pause

Ihre Rückkehr auf die große Wettkampf-Bühne geriet fulminant. Ausgerechnet in Koper, Garnbrets Heimat, verdrängte Mori die slowenische Ausnahmekletterin erstmals in dieser Saison vom höchsten Treppchen des Podiums und holte ihr erstes Lead-Gold. Nummer zwei ließ sie eine Woche später in der schottischen Hauptstadt folgen, womit sie eindrucksvoll bewies, dass der Erfolg in Koper keine Ausnahme gewesen sein dürfte.

Garnbret holte mit dem Erreichen des Topgriffs wieder Silber, weil sie im Halbfinale im Vergleich zu Mori schlechter abschnitt und "nur" bis zu Griff 58+ kletterte. Bronze in der Endabrechnung ging an die Südkoreanerin Chaehyun Seo, die Platz zwei verpasste, weil sie bei Griff 42+ aus der Wand fiel.

Saisonbestleistungen für Demmel und Atkins - Meul pausiert

Martina Demmel (Böbing) zog ins Halbfinale ein und erreichte mit Platz 23 ihr bestes Lead-Ergebnis in diesem Jahr. Die Frankfurterin Käthe Atkins landete auf Platz 19 - für die 19-Jährige ebenfalls die beste Platzierung 2022.

Hannah Meul, die beste DAV-Kletterin in diesem Jahr, nahm am Wettkampf in Edinburgh nicht teil, sondern gönnte sich eine Erholungspause. Für die Vize-Europameisterin im Bouldern steht am letzten September-Wochenende wie für alle Weltcup-Kletterinnen der Wettkampf in Jakarta/Indonesien (Lead/Speed) auf dem Programm. Danach folgt zum Saisonausklang der Boulder- und Lead-Weltcup (20.-22. Oktober) in Morioka (Japan).

bst