Am 27. Juli hatten einige Fener-Fans im Rückspiel der zweiten Runde der Champions-League-Qualifikation gegen Dynamo Kiew (1:2 n.V.) gut hörbar den Namen des russischen Präsidenten skandiert. Diese "Wladimir Putin"-Rufe haben für den Klub nun ein Nachspiel: Die UEFA verhängte gegen Fenerbahce eine Geldstrafe in Höhe von 50.000 Euro.
Zudem wurde auch ein Teil-Ausschluss der Fans verhängt - allerdings auf Bewährung. Sollten Anhänger des türkischen Spitzenklubs in den kommenden zwei Jahren gegen die Auflagen verstoßen, müssen beim dann folgenden Heimspiel mindestens 5000 Plätze frei blieben. Die UEFA begründete ihr Urteil damit, dass zahlreiche Fener-Fans Objekte geworfen und Beleidigendes gerufen hätten.
Viele Fenerbahce-Fans hatten ihr Bedauern über das Verhalten der betroffenen Anhänger im eigenen Stadion geäußert. Der Verein selbst distanzierte sich von den Vorgängen und schrieb, dass diese "unseren Klub nicht repräsentieren und der institutionellen Haltung nicht entsprechen". Fener sei der erste Verein gewesen, der den Überfall Russlands auf die Ukraine verurteilt habe, hieß es weiter.
Fener-Präsident Koc lehnt Entschuldigung bei Kiew ab
Entschuldigen wollte sich Klub-Präsident Ali Koc für das Verhalten der Fans gegenüber den Ukrainern allerdings nicht. "Meiner Meinung nach waren es unangebrachte, unnötige Rufe. Sie waren weit entfernt von der Identität und den Werten von Fenerbahce. Aber was sollen wir machen? Den Menschen den Mund mit einem Reißverschluss verschließen?", sagte Koc nach Angaben der Sportzeitung "Fanatik".