Gladbachs Trainer Daniel Farke setzte gegenüber dem 2:2 in Leverkusen auf Stindl, der zuvor dreimal in Folge von der Bank kommend getroffen hatte und in sein letztes Spiel als Kapitän ging. Außerdem kehrte Omlin für Olschowsky im Tor zurück und Neuhaus und Bensebaini begannen. Koné und Kramer fehlten verletzt, Friedrich rückte auf die Bank.
FCA-Coach Enrico Maaßen musste gegenüber dem 0:3 gegen den BVB auf Rotsünder Uduokhai verzichten, Gumny begann dafür. Außerdem spielte Maier anstellte von Yeboah (Bank).
Augsburg konnte mit einem Sieg den Klassenerhalt aus eigener Hand feiern, ansonsten drohte der Relegationsrang, folglich waren die Fuggerstädter gefordert.
Gladbach legt los wie die Feuerwehr
Doch der Druck hemmte die Gäste offensichtlich, stattdessen spielte Gladbach im ersten Durchgang traumhaften Kombinationsfußball - und begann damit schon vom Anstoß weg. Schon in der dritten Spielminute legte Thuram nach starker Annahme zu Hofmann ab, der das Auge für Netz hatte - 1:0.
Fünf Minuten waren gespielt, da händigte Maaßen erstmals einen Zettel mit taktischen Umstellungen an seine Spieler aus, Mitte des zweiten Durchgangs sollte sogar ein zweiter folgen. Doch das alles half nichts, der FCA versuchte es mal mit Dreier- mal mit Viererkette, fand aber kein Mittel gegen die schnellen Kombinationen über Stindl, Hofmann und Thuram.
Bundesliga, 34. Spieltag
Gumny sieht Rot
Der Franzose verpasste gleich zweimal haarscharf das 2:0 (16., 19.), dann wurde es zwar etwas ruhiger, der VfL behielt aber stets die Kontrolle. Folglich war auch das 2:0 keine Überraschung, erneut war ein Bilderbuch-Spielzug vorausgegangen, den Hofmann sicher abschloss (40.).
Damit war aber noch immer nicht Schluss, denn Schiedsrichter Jöllenbeck zeigte nach einem Foul von Gumny an Thuram erst auf den Punkt, entschied sich nach VAR-Eingriff aber für Freistoß und Rot wegen Notbremse für den Augsburger (45.+4).
Bauer und Vargas kamen bei der Maaßen-Elf zur Pause, der FCA hatte durchaus allen Grund, nervös zu sein, da Bochum parallel führte und Stuttgart nur einen Treffer benötigte.
Stindls emotionaler Abschied - Zittern beim FCA
Mit etwas mehr Offensivwillen liefen die Gäste Mitte des zweiten Durchgangs in Unterzahl an, im Strafraum war aber meist Schluss, Omlin musste lange Zeit nicht wirklich eingreifen.
Der FCA kam nicht voran, die Fohlen nahmen einige Gänge heraus und suchten nur noch Stindl, der beinahe den perfekten Abschluss hinlegte, den Ball aber über das Tor drosch (78.). Wenig später stand dann der ganze Borussia-Park und zollte dem Kapitän, der zum KSC wechseln wird, den Respekt bei seiner emotionalen Auswechslung (85.).
Danach passierte in einer ereignislosen zweiten Halbzeit nichts mehr.
Borussia Mönchengladbach schließt die schlechteste Saison seit 2010/11 damit versöhnlich ab, Stindl, Thuram und Bensebaini verabschiedeten sich mit einem tollen Sieg vom Heimpublikum. Der FCA musste immer wieder auf die anderen Plätze schauen, vor allem nach Stuttgart, da Bochum gegen Leverkusen alles klarmachte (3:0). Da der VfB aber nur unentschieden spielte, konnten auch die Fuggerstädter am Ende feiern.