Wer weiß, wie die Partie verlaufen wäre, wenn Elvedi in dieser Szene der Anschlusstreffer gelungen wäre. Zehn Minuten war die zweite Hälfte alt, als Gladbachs Innenverteidiger nach einer Ecke vollkommen freistehend zum Kopfball kam, allerdings an Leverkusens Torhüter Hradecky scheiterte.
Für die Borussia war es die große Chance, der Partie noch einmal eine Wende zu verleihen, so aber blieb es beim 0:2 - und als Amiri kurz nach seiner Einwechslung auch noch ein drittes Tor nachlegte, sah Leverkusen schon wie der sichere Sieger aus (67.).
Omlin steht im Gladbacher Tor
Bundesliga - 16. Spieltag
Gladbach hatte dominant begonnen und mit den Abschlüssen von Koné (9.), Plea (10., geblockt) und Weigl (11.) die ersten Duftmarken gesetzt. Dann aber geriet die Elf von Trainer Daniel Farke ins Hintertreffen, weil Leverkusen bei seiner ersten Annäherung prompt zuschlug: Hlozek traf mit einem Flachschuss aus etwa zwölf Metern den Pfosten, Bakker stand goldrichtig und staubte ab - 0:1, das erste Bundesliga-Gegentor für Gladbachs neuen Torhüter Omlin (21.).
Der Treffer verlieh Bayer Selbstsicherheit. Während sich die Gastgeber aufrieben, als sie Lücken im gegnerischen Defensivverbund suchten, bestach Leverkusen bei seinen Angriffen mit Dynamik und Geradlinigkeit. Die Folge: eine Großchance von Frimpong, die Omlin zunichte machte (26.) - und das 0:2 durch Adli. Bei einem Laufduell über mehr als 50 Meter war der Franzose schneller als Elvedi, enteilte dem Gladbacher Innenverteidiger und schob überlegt ein (43.).
Stindl kommt und trifft doppelt
Gegen kompakt verteidigende Leverkusener fehlte es dem Gladbacher Spiel an Ideen - und das besserte sich auch nach dem Seitenwechsel nicht. Die beste Möglichkeit entsprang einer Standardsituation (55., Elvedi), sonst taten sich die Gastgeber lange schwer, zu Torchancen zu kommen. Leverkusen hingegen gefiel bei seinen Gegenstößen mit Geradlinigkeit und Tempo und erzielte in Person von Amiri das dritte Tor.
Gladbach bäumte sich zwar noch einmal auf und verkürzte durch zwei Treffer des eingewechselten Stindl (82., 90.+3), eine Ausgleichschance gab es allerdings nicht mehr.
So setzte Leverkusen seinen Siegeszug fort und gewann jahresübergreifend das vierte Bundesligaspiel in Folge. Am Mittwoch (20.30 Uhr) kann die Werkself ihre Serie gegen den VfL Bochum verlängern. Gladbach ist in einem Parallelspiel beim FC Augsburg zu Gast.