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GOALS setzt auf sekundären Markt, Blockchain und Web3

Die Zukunft des Gamings?

GOALS setzt auf sekundären Markt, Blockchain und Web3

GOALS wird die In-Game-Inhalte der Spieler außerhalb des Titels zum Handel freigeben.

GOALS wird die In-Game-Inhalte der Spieler außerhalb des Titels zum Handel freigeben. GOALS AB

Zwar hatten die Macher von GOALS im Rahmen der Ankündigung ihres Projekts kampfeslustig kundgetan, sich mit EA SPORTS und FIFA messen zu wollen. Dass ihnen mit konventionellen Mitteln jedoch das "perfekte Fußballspiel" - wie 'Kurt' kürzlich das eigene Bestreben definierte - gelingen würde, scheint angesichts der wohl beschränkten finanziellen Mittel utopisch.

Gameplay-Feinheiten werden GOALS kaum entscheidend von der Konkurrenz abheben, ein Paradigmenwechsel im Umgang mit In-Game-Inhalten könnte jedoch attraktiv wirken. Die Entwickler glauben an das Web3-Konzept, das eine Dezentralisierung des Internets auf Basis von Blockchains vorsieht. Im Speziellen bedeutet das: GOALS wird sich für den Handel auf einem sekundären Markt öffnen.

Externer Handel wird legalisiert

Während in FIFA etwa sämtliche FUT-Karten und -Kosmetika zentral über den FUT-Transfermarkt gekauft sowie verkauft werden müssen und der Handel außerhalb meist in Bannen resultiert, lässt GOALS seinen Fans freie Hand. Der kommende Ableger will seiner Funktion als Free-to-Play-Titel damit alle Ehre machen und sich über Transaktionsgebühren für die sekundären Verkäufe finanzieren.

Durch den Gebrauch von Blockchain und NFTs (Non-fungible Tokens) soll sich jeder In-Game-Inhalt vollständig im Besitz des Spielers befinden - und nicht der GOALS-Macher. Der Entwickler will seine Community zum direkten Player-to-Player-Handel animieren. Gleichzeitig soll fortgeschrittenes Wissen über Blockchain und die Hintergrundtechnologie keine Voraussetzung zum Spielen von GOALS werden.

"Reibung in der Spielerfahrung entfernen"

"Wir haben die Mission, Millionen von Spielern für GOALS durch die Erweiterung der Blockchain an Bord zu holen. Das verlangt uns ab, jeden kleinen Rest von Reibung in der Spielerfahrung zu entfernen", geht aus dem offiziellen Blogeintrag hervor. Beim ersten Login in GOALS soll jeder Anhänger sofort mit einer maßgeschneiderten Wallet für sämtliche Inhalte ausgestattet werden - anschließend verbittet sich der Entwickler jeglichen Zugriff auf die privaten Keys.

GOALS scheint die Kryptowährung unter den Fußball-Simulationen werden zu wollen - während FIFA hingegen eher das traditionelle Bankenwesen abbildet. Ein Vergleich, der sicherlich an einigen Stellen hinkt, aber das Selbstverständnis der Konkurrenten einigermaßen adäquat widerspiegelt. Ob der moderne Ansatz von GOALS die weltweite eFootball-Community überzeugen kann, bleibt selbstverständlich abzuwarten.

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Niklas Aßfalg