kicker

WM 2022 | Gündogan: "Die Zeit der Politik ist vorbei"

Fußball soll wieder im Vordergrund stehen

Gündogan: "Die Zeit der Politik ist vorbei"

Sein Blick richtet sich auf den Ball: Ilkay Gündogan.

Sein Blick richtet sich auf den Ball: Ilkay Gündogan. IMAGO/Matthias Koch

Groß war die Aufregung, als die FIFA dem DFB-Team und anderen Nationen unter Androhung von Strafen untersagte, die "One-Love"-Binde zu tragen. Die deutsche Mannschaft protestierte dagegen, indem alle Spieler beim Mannschaftsfoto beim WM-Auftakt gegen Japan (1:2) die Hand vor den Mund hielten. Im zweiten Spiel gegen Spanien (1:1) gab es dann keine weitere Protestaktion.

Nach dem Spanien-Spiel verriet Gündogan "The Athletic", dass "einige Spieler sauer waren", nachdem die FIFA das Tragen der Binde untersagt hatte. "Einige Spieler waren enttäuscht und frustriert", gab der 32-Jährige einen kleinen Einblick in das Innenleben der deutschen Mannschaft und verriet, dass man als Team über das weitere Vorgehen diskutiert habe. "Und am Ende wurde entschieden, dass wir diese Geste gegen die FIFA machen."

WM 2022

Nun aber sei die Zeit der politischen Themen Gündogan zufolge vorbei. "Jetzt geht es nur um Fußball, um genießen und feiern, das ist das Wichtigste", erklärte der 32-Jährige und dachte dabei wohl schon an das entscheidende Gruppenspiel gegen Costa Rica am kommenden Donnerstag (LIVE! ab 20 Uhr bei kicker), das die Nationalelf zwingend gewinnen muss, soll am Ende nicht wie schon vier Jahre zuvor in Russland das Gruppenaus stehen.

Die muslimische Gemeinschaft ist stolz.

Ilkay Gündogan

Abgesehen von der Debatte um die Menschenrechtslage in Katar, die "One Love"-Binde, den Protest gegen die FIFA und die sportlichen Leistungen auf dem Rasen, sprach Gündogan aber auch über die Bedeutung des Turniers für die muslimische Welt im Allgemeinen. "Katar ist sehr stolz darauf, die Weltmeisterschaft auszurichten - als erstes muslimisches Land", so der Nationalspieler, der betonte, dass er selbst "aus einer muslimischen Familie" stamme. Dadurch kenne er auch eine andere Perspektive - und die sei eindeutig: "Die muslimische Gemeinschaft ist stolz."

drm

Aufsager Bild

"Füllkrug muss von Anfang an spielen": Die Lehren aus dem Spanien-Spiel

alle Videos in der Übersicht