96-Trainer Stefan Leitl musste nach dem 0:1 in Darmstadt umstellen, da Neumann mit Rot vom Platz geflogen war. Für ihn spielte Dehm, außerdem begannen Leopold und Teuchert für Besuschkow und Beier (beide Bank).
Fortuna-Coach Daniel Thioune nahm gegenüber dem vierten Pflichtspielsieg in Serie, einem 1:0 gegen St. Pauli, zwei Wechsel vor: Sobottka und Klaus starteten, Peterson und Iyoha nahmen auf der Bank Platz.
Düsseldorf kehrte wieder zur Viererkette zurück und erhoffte sich im 4-3-3 etwas mehr offensive Durchschlagskraft als zuletzt gegen St. Pauli mit Dreierkette.
Der Plan ging nicht unbedingt auf, da Hannover in der ersten Halbzeit sehr auf Defensivarbeit bedacht war und somit ein Spiel ohne die ganz großen offensiven Highlights entstand. Als Ex-Hannoveraner Klaus aus wenigen Metern am herauseilenden Zieler scheiterte, waren bereits über 20 Minuten gespielt (21.).
2. Bundesliga - 16. Spieltag
Lange Leerlauf - Hannoveraner Doppelschlag
Von den Niedersachsen kam wenig, die Führung überraschte daher umso mehr: Dehm warf einen Ball von rechts weit in den Strafraum, wo Nielsen den Fuß hinhielt und eiskalt vollstreckte (34.).
Im Anschluss agierte die Heimmannschaft etwas selbstbewusster und offensiver, Nielsen verpasste allerdings kurz vor dem Pausenpfiff den Doppelpack (41.). Einen hatten die 96er aber noch. Nach Klarers Fehlpass schaltete Kunze schnell um und schickte Weydandt. Der baumlange Stoßstürmer legte klug quer zu Teuchert, der seinen sechsten Saisontreffer erzielte (43.).
Ohne personelle Veränderungen ging es hinein in den zweiten Abschnitt, in dem Hannover mit Oberwasser begann. Das änderte sich erst etwas, nachdem Thioune Iyoha und Peterson für die blassgebliebenen Hennings und Kownacki brachte (64.).
Die Neuen bringen Schwung - Zieler stark
Wenig später hatte die Fortuna ihre erste Gelegenheit, Börner entschärfte allerdings einen Klarer-Kopfball noch vor der Linie (66.). F95 blieb jetzt aber dran, Zieler musste gegen Iyoha und Peterson eine Doppelchance vereiteln (68.), dann köpfte Iyoha das Leder an den Außenpfosten (71.).
In diesem Takt ging es weiter, ein Treffer der Gäste schien in dieser Phase eine Frage der Zeit. Doch immer wieder war Zieler nicht zu überwinden, der auffällige Iyoha scheiterte ein weiteres Mal per Kopf am starken Zieler (75.).
Dann wurde es emotional, denn Hannovers Ernst feierte nach über einem halben Jahr sein Comeback (79.). Der ehemalige Fürther hatte Anfang Februar einen Achillessehnenriss erlitten. Der Mittelfeldmotor sollte das Spiel wieder beruhigen - und das gelang ihm und seinen Mitspielern, die die letzten Minuten wieder offen gestalteten. Um ein Haar wäre es eine perfekte Rückkehr geworden, Böckle klärte Ernsts Kopfball aber auf der Linie (87.).
Durch den Dreier zogen die Hannoveraner wieder an der Fortuna vorbei und beendeten deren Lauf: Düsseldorf hatte zuvor vier Pflichtspiele in Serie allesamt gewinnen können.
Beide Mannschaften sind bereits am Freitagabend um 18.30 Uhr zum letzten Spiel vor der Winterpause wieder gefordert. Hannover gastiert in Kiel und F95 empfängt Kaiserslautern.