96-Trainer Stefan Leitl vertraute bei seinem Wiedersehen mit Ex-Klub Fürth der Elf, die in der Vorwoche Magdeburg mit 4:0 besiegt hatte.
Auf der anderen Seite nahm Kleeblatt-Coach Marc Schneider nach der 1:3-Pleite gegen Kaiserslautern zwei Wechsel vor: Neuzugang John ersetzte Itter auf der linken Abwehrseite, im Offensivspiel erhielt Frankfurt-Leihe Ache den Vorzug vor Tillman (Bank).
Schwungvoller Auftakt: Linde und Zieler gleich gefordert
2. Bundesliga - 6. Spieltag
Mit offenem Visier starteten Hannover und Fürth in den Sonntag. Beide Mannschaften versuchten in der Anfangsphase aktiv nach vorne zu spielen und kamen auch jeweils zu ersten Abschlüssen: Bei 96 wurde zunächst ein Beier-Schuss geblockt (8.), ehe Fürth-Schlussmann Linde gegen Tresoldi die Arme blitzschnell hochriss (14.). Auf der gegenüberliegenden Seite folgte nur wenige Momente nach einem sehenswerten Ache-Fallrückzieher (10.) eine Zieler-Parade gegen Abiama (11.).
Keines der beiden Teams konnte dieses Tempo der Anfangsviertelstunde in die nächste Phase mitnehmen, vielmehr spielte sich die Partie nun mehr zwischen den Strafräumen ab. Einmal zappelte der Ball dann aber im Fürther Netz, doch aufgrund einer klaren Abseitsstellung Muroyas blieb es folgerichtig beim 0:0 (25.).
Fürther Chancenplus
Daran änderte sich auch bis zum Pausenpfiff nichts mehr, obwohl die Mittelfranken doppelt so viele Abschlüsse verbuchten wie die Niedersachsen (8:4). Bei Christiansens Schuss faustete Zieler ins Seitenaus (32.), bei Abiamas Direktabnahme musste er gar nicht erst eingreifen (42.).
1:0 Hannover: Beier trifft präzise
Die Hausherren erwischten den besseren Start in den zweiten Durchgang und spielten zielgerichteter nach vorne als das Kleeblatt. Nielsen war noch aus ganz spitzem Winkel an Linde gescheitert, doch Momente später schob Beier links im Sechzehner präzise ins lange Eck ein (52.).
Die Fürther waren um eine Antwort bemüht, schalteten einen Gang nach oben, waren dadurch aber auch anfällig für Konter der Hannoveraner. Bei einem solchen verpasste Beier seinen zweiten Treffer des Tages (58.).
Pululu gleicht aus, aber das letzte Wort gebührt Nielsen
Trotz der offensiven Wechsel von Fürth-Trainer Schneider (Pululu und Tillman) kamen die Mittelfranken zunächst noch nicht zwingend durch die niedersächsischen Ketten. Weil aber Hannover die Vorentscheidung verpasste, blieb die Partie bis in die Schlussminuten offen. Tatsächlich kamen die Gäste durch Pululus strammen 16-Meter-Schuss auch zum Ausgleich (81.), doch das letzte Wort des Spiels gebührte nur fünf Minuten später einem Ex-Fürther: Nach einer Flanke von Köhn hielt Nielsen den Kopf hin und nickte aus wenigen Metern zum 2:1-Siegtreffer und drei weiteren Punkten ein (86.).
Hannover reist am Sonntag (13.30 Uhr) nach Rostock, um den vierten Dreier in Folge einfahren zu wollen. Absteiger Fürth empfängt am Samstag (13 Uhr) St. Pauli, um erstmals in der Saison drei Punkte einzufahren.