96-Trainer Stefan Leitl nahm im Vergleich zum 3:2 in Sandhausen zwei Änderungen vor: Tresoldi und Leopold begannen für Schaub und Besuschkow, die beide auf der Bank saßen. HSV-Coach Tim Walter musste nach dem 2:0 gegen Düsseldorf indes auf den verletzten Dompé verzichten, für den Kittel begann. Außerdem kehrte Muheim für Leibold zurück in die Startelf.
Muheim und Börner im Pech
Ein Wechsel, der bereits nach wenigen Minuten eine unglückliche Folge haben sollte: Als letzter Mann vor dem gewohnt offensiv stehenden Heuer Fernandes rutschte der Schweizer weg und legte damit Muroya die Führung auf, der vom rechten Strafraumeck nur noch einschieben musste (4.). Der HSV zeigte sich aber unbeeindruckt und zog in der Folge das gewohnte Ballbesitzspiel auf, das in der 15. Minute durch ein Eigentor Börners belohnt wurde, welcher vor Glatzel zur Stelle war, aber das Leder im eigenen Kasten unterbrachte.
2. Bundesliga - 10. Spieltag
Durch den Ausgleich auch ergebnistechnisch wieder in der Spur, übernahmen die Gäste anschließend die Spielkontrolle. Gegen das kompakt agierende Hannover gestaltete sich die Chancenerarbeitung allerdings schwer. Richtig gefährlich wurde es nach einigen Halbchancen der Rothosen erst wieder kurz vor der Pause, als Zieler gegen Glatzel zur Ecke rettete, nach der Muheim knapp am 96-Tor vorbeizielte (41.).
Königsdörffers Solo sichert späten Sieg
Im zweiten Durchgang begann die Partie wenig ereignisreich. Beide Mannschaften neutralisierten sich zunächst, bis Benes aus der Distanz für den ersten nennenswerten Abschluss nach Wiederanpfiff sorgte (65.), dem umgehend eine gute Möglichkeit für Kittel folgte (66.). Anschließend wurde die Partie etwas offener, ohne jedoch große Torchancen bereitzuhalten.
Erst in den Schlussminuten wurde es nochmal gefährlich. Zunächst verpasste Königsdörffer noch das 2:1 (85.), ehe er in der Nachspielzeit seinen ganz großen Auftritt hatte: Nach einem Eckball der Hausherren eroberte der Joker das Leder tief in der eigenen Hälfte, setzte zu einem Solo über das gesamte Feld an, ließ Muroya und Leopold stehen und versenkte die Kugel zum ganz späten 2:1, das den Sieg bedeutete (90.+2).
Hannover reist am Sonntag, den 9. Oktober (13.30 Uhr), nach Heidenheim. Der HSV empfängt am Abend zuvor (20.30 Uhr) den 1. FC Kaiserslautern zum Topspiel.