Hannovers Trainer Stefan Leitl schickte im Vergleich zum 1:1 vor der Winterpause in Kiel mit Krajnc, Neumann und Tresoldi drei neue Spieler ins Rennen. Arrey-Mbi, Dehm und Beier wurden dafür auf die Bank verwiesen.
Lauterns Coach Dirk Schuster musste sowohl auf seinen einzigen Neuzugang Nicolai Rapp, als auch auf Philipp Klement verzichten, beiden machten muskuläre Probleme zu schaffen. Fünf Wechsel nahm Schuster vor: Für Durm, Schad, Ritter sowie die abgewanderten Ciftci und Wunderlich begannen Kraus, Zuck, Opoku, Niehues und Hanslik.
Köhn sorgt fürs 1:0 - Luthe sieht nicht gut aus
Von Beginn an ging es hitzig zu, die Anfangsphase war von vielen Zweikämpfen und Fouls geprägt, wobei sich die Niedersachsen als die etwas aktivere Mannschaft herauskristallisierte und mehr Offensivdrang entwickelte.
Mit der ersten klaren Torchance ging 96 nach 17 Minuten dann auch in Führung: Kraus klärte einen weiten Ball unsauber in die Füße von Köhn, der in den Strafraum zog und wuchtig aufs kurze Eck abschloss - es schlug im linken Eck ein. Der eigentlich gut positionierte Keeper Luthe sah dabei nicht gut aus, da er die Kugel durchrutschen hatte lassen.
Nach einer kleinen Ruhephase weckte Stürmer Teuchert das Publikum mit seinem Abschluss in Richtung rechtes unteres Eck wieder auf. Der Ball verfehlte um Zentimeter den Kasten von Luthe und prallte stattdessen an der Werbebande ab. Bis auf Opokus Chance nach 38 Minuten fiel es dem FCK äußerst schwer, vor das Tor der Hannoveraner zu kommen. Mit dem 1:0 aus 96-Sicht ging es in die Katakomben zum Pausentee.
Niehues und Boyd drehen das Spiel - Luthe hält Sieg fest
2. Bundesliga - 18. Spieltag
Nach dem Seitenwechsel wirkte die Elf von Dirk Schuster wie ausgetauscht. Kaiserslautern war die aktivere Mannschaft und belohnte sich alsbald mit dem 1:1-Ausgleichstreffer durch Niehues nach Vorlage von Tomiak (49.).
In der 61. Minute prallten Boyd und Teuchert aus dem vollem Lauf mit ihren Köpfen zusammen - beide blieben benommen liegen. Für Boyd, der nur vier Minuten später das sehenswerte 2:1 aus FCK-Sicht per Volley erzielte, ging es weiter. Anders bei Hannovers Stürmer Teuchert, der ausgewechselt werden musste, für ihn kam Ernst in die Partie.
Nachdem Lautern das Spiel gedreht hatte, kamen beide Mannschaften lange zu keinen weiteren Tormöglichkeiten. Erst nach 88 Minuten verpasste der eingewechselte Beier eine Köhn-Flanke haarscharf. In der vierten Minute der achtminütigen Nachspielzeit hatten die 96-Anhänger dann den Jubelschrei bei Weydandts Kopfball schon auf den Lippen, doch Luthe parierte stark.
So kam es, dass der FCK in der siebten Extraminute nochmal konterte, der ebenfalls eingewechselte Hercher zum Solo ansetzte und am Ende Zieler zum 3:1 aus Kaiserslauterns Sicht überwand.
Lautern distanziert damit Hannover 96 auf vier Punkte und hat nur noch zwei Zäher Rückstand auf den HSV, der am Sonntag noch gegen Braunschweig gefordert ist. Der FCK empfängt am Samstag (13 Uhr) auf dem Betzenberg Kiel. Für Hannover geht es tags darauf (13.30 Uhr) beim FC St. Pauli weiter.