Bundesliga

Hartberg-Trainer Schopp: "Da fällt schon einiges von der Brust"

Klassenerhalt fixiert

Hartberg-Trainer Schopp: "Da fällt schon einiges von der Brust"

Jubel bei den Hartberger.

Jubel bei den Hartberger. APA

Mit dem vorzeitig gesicherten Klassenerhalt in der Bundesliga haben sich der Wolfsberger AC und Hartberg am Samstag in akuten Feiermodus versetzt. Beide Teams wollten aber nicht nur partytechnisch aufdrehen, sondern haben sich drei Runden vor Schluss weitere Ziele gesetzt. Drei beziehungsweise vier Punkte hinter Qualifikationsgruppen-Leader Lustenau liegend, spekulieren sowohl die Kärntner als auch die Steirer mit der Teilnahme am Europacup-Play-off.

Qualifikationsgruppe - 29. Spieltag

Am größten schien die Erleichterung bei den Hartbergern, denen beim 1:0 in Altach eigentlich nur Fahrlässigkeit im Umgang mit ihrer Dominanz vorzuwerfen war. Die Steirer überwinterten als Tabellenletzter, jetzt, drei Runden vor Saisonende, ist ihnen die sechste Oberhaussaison in Folge nicht mehr zu nehmen. "Dieses Ziel war vor einigen Monaten relativ weit weg, da fällt schon einiges von der Brust", sagte auf "Sky" Trainer Markus Schopp, der seine Verpflichtung in der Winterpause gerechtfertigt hat.

Der Partybus ins 700 Kilometer entfernte Hartberg dürfte danach jedenfalls fröhlich geschaukelt haben. "Wenn man diesen Moment nicht genießen darf, dann kenn ich mich nicht mehr aus. Vielleicht werden die Pausen diesmal ein bisschen länger", betonte Schopp. Nüchtern betrachtet, hatte aber auch der langjährige Hartberg-Betreuer schon die nächsten Vorhaben im Visier. "Jeder, der mich kennt, weiß auch, dass das nur der erste Schritt sein kann. Ich möchte von der Mannschaft die gleiche Leidenschaft haben, um die Ziele zu erreichen, die in der Qualifikationsgruppe noch möglich sind."

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Das bedeutet Platz eins oder Platz zwei in der unteren Tabellenhälfte. Zumindest einen Punkt Rückstand gilt es, in den Heimspielen gegen den WAC und Ried sowie in Lustenau aufzuholen. "Wir wären alle fehl am Platz, wenn das nicht unser Ziel wäre", betonte Defensivmann Jürgen Heil. Sein Teamkollege, Goalie Raphael Sallinger, wollte dafür sogar auf der Heimreise etwas zurückstecken: "Wir werden nicht so übertrieben feiern, wir wollen das Maximum herausholen."

Altach steckt im Abstiegskampf fest

Ganz andere Sorgen hat man hingegen in Altach. Die Vorarlberger traten nach dem frühen Gegentor gegen Hartberg auf wie das Kaninchen vor der Schlange, die einzige Drangphase in den letzten zehn Minuten brachte auch den einzigen gefährlichen Torschuss. "Wenn man in so einer Situation ist, dann geht in jedem Spieler wahrscheinlich auch ein bisschen der Respekt und die Angst um. Heute hat sie uns nicht beflügelt, sondern gelähmt", sagte Altach-Coach Klaus Schmidt.

Seine Truppe hat, weil die Punktezahl bei der Teilung im Gegensatz zu Ried abgerundet wurde, einen kleinen Vorteil gegenüber den aktuell punktegleichen Schlusslichtern. Die präsentierten sich beim 1:1 am Freitag in Tirol aber eindeutig als das glaubwürdigere Team im Abstiegskampf. "Ried war in den letzten Wochen bis auf die Zähne bewaffnet bereit, alles zu investieren", stellte Schmidt vor dem Schlüsselspiel am kommenden Freitag in Oberösterreich fest. "Das waren wir auch, haben es heute aber nicht gezeigt. Ich hoffe, dass wir den Regler finden."

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apa