Bundesliga (D)

Hector sagt, wo der 1. FC Köln ansetzen muss

Entwicklungsteam hielt der Spitzenmannschaft defensiv stand

Hector sagt, wo der FC ansetzen muss

Kölns Linksverteidiger Jonas Hector (re.) gegen den FC Bayern.

Kölns Linksverteidiger Jonas Hector (re.) gegen den FC Bayern. IMAGO/Beautiful Sports

Nein, in dieses "Jammern auf hohem Niveau" wollte Florian Kainz sich nicht einlassen nach dem 1:1 beim FC Bayern. Der Kölner Linksaußen, mit einer maßgenauen Ecke Einfädler der frühen FC-Führung, war nicht entgangen, was über die meiste Zeit abging auf dem Rasen der Allianz-Arena: "Wir haben ein gutes Spiel gemacht. Der Ausgleich war natürlich verdient, dass muss man auch sagen. Da hat Bayern die Qualität, dass sie so ein Tor machen können, aber sie hatten auch genug Chancen. Wir können mit der Leistung sehr zufrieden sein."

"Da haben uns die Bayern komplett erdrückt"

Das sollten sie, mit 21 Punkten nach 17 Spielen befinden sich die Kölner im Soll auf der Jagd nach den 40 Zählern, die das erste Saisonziel markieren. Davon einen gegen den Rekordmeister geholt zu haben, stand nicht im Kursbuch und ist aller Ehren wert. Dass es schwer und schwerer wurde, das eigene Spiel durchzuziehen, war den Kölnern durchaus bewusst. Rechtsverteidiger Benno Schmitz, der die geballte Ladung an Bayern-Offensivpower abbekam, analysierte: "In der zweiten Halbzeit war es heute extrem schwer und wir hatten kaum noch Szenen, in denen wir hoch pressen konnten. Da haben uns die Bayern komplett erdrückt."

Jeder haut alles raus und hat Spaß am Fußball und am Laufen.

Benno Schmitz

Doch auch der gebürtige Münchner, insgesamt selbst über zehn Jahre an der Säbener Straße aktiv, fand nur Lob für sein Team: "Jeder haut alles raus und hat Spaß am Fußball und am Laufen. Deswegen haben wir heute ein gutes Spiel gemacht."

In dem mehr möglich gewesen wäre, folgt man Kapitän Jonas Hector: "In der ersten Hälfte hatten wir die eine oder andere Situation, die wir besser hätten ausspielen können. Daran müssen wir ansetzen, damit wir gegen solche Mannschaften sogar höher in Führung gehen können." Der 32-jährige Linksverteidiger traf damit den Nagel auf den Kopf. Zu oft schlich sich Hektik in die Angriffsbemühungen ein, die Kölner zerstörten sich einige Konter durch ungenaues Passspiel, die Passquote von 59 Prozent angekommener Bälle spricht Bände und zeigt deutlich auf, was ein Entwicklungsteam wie den FC von einer Spitzenmannschaft unterscheidet."

Dazu passte der Schlusssatz von Steffen Baumgart wie die sprichwörtliche Faust aufs Auge: "Wir haben das gemacht, was wir konnten und schauen, dass wir uns weiterentwickeln. Damit wir es beim nächsten Mal noch ein Ticken besser können."

Frank Lußem

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