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LIVE! TSG Hoffenheim trifft im Testspiel auf Servette Genf

TSG gewinnt nach holpriger erster Halbzeit 3:1 gegen Genf

Breitenreiter: "Das hat mir gar nicht gefallen"

Seit Sommer im Amt: Hoffenheims Trainer André Breitenreiter.

Seit Sommer im Amt: Hoffenheims Trainer André Breitenreiter. IMAGO/TSG 1899 Hoffenheim

Aus Hoffenheims Trainingslager in Albufeira (Portugal) berichtet Michael Pfeifer

Es lief zunächst gar nicht rund für den Bundesligisten, der schon nach 13 Minuten erstmals wechseln musste. "Stanley Nsoki hat beim Aufwärmen bei den Diagonalbällen etwas an den Adduktoren gespürt, hat es dennoch versucht", erklärte hinterher Trainer André Breitenreiter, "er hat mir zwar kein Signal gegeben, raus zu wollen, aber ich habe gesehen, dass er in Schonhaltung agiert, deswegen wollten wir kein weiteres Risiko eingehen." Kevin Akpoguma ergänzte fortan die Dreierkette neben Ozan Kabak und Eduardo Quaresma.

Zwar hatte Hoffenheim auch einige sehenswerte Aktionen, so war Neuzugang Kasper Dolberg bei einem Kopfball nahe dran an seinem ersten Treffer für die TSG (10.), und ging wenig später dank eines raffinierten Hebers von Munas Dabbur aus 25 Metern auch in Führung. Allerdings ließ der Favorit dann zusehends nach und den Tabellenzweiten aus der Schweiz immer besser ins Spiel kommen. Zur Pause hätte die TSG durchaus zurückliegen können, denn schon vor dem Ausgleich nach einem Standard durch Severin (43.) drosch Genfs deutscher Profi Patrick Pflücke einen Elfmeter übers Tor (29.).

"Es war der für mich erwartet spielstarke Gegner. Wenn man sie spielen lässt, sind sie sehr gut ausgebildet, das haben sie insbesondere in der ersten Halbzeit gezeigt", ärgerte sich Breitenreiter, der die Schweizer Liga aus seiner vorigen Meistersaison mit dem FC Zürich sehr gut kennt, "wir hatten zu wenig Intensität, zu wenig Präzision und zu wenig Geschlossenheit im Spiel. Obwohl wir da mit einer sehr etablierten Besetzung gespielt haben. Das hat mir gar nicht gefallen, das muss ich auch klar so benennen."

Dagegen zeigte die gleich auf weiteren sieben Positionen veränderte Mannschaft nach der Pause ein anderes Gesicht. "Umso erfreulicher war der Auftritt in der zweiten Halbzeit, in der unsere jungen Spieler mit sehr viel Spielfreude, Laufbereitschaft und sehr gutem Positionsspiel agiert haben", lobte der 49-Jährige, "da hatte der Gegner keine Chance mehr, da haben wir ihn dominiert und hätten auch höher gewinnen können."

Heimreise mit wichtigen Erkenntnissen am Dienstag

Die ersten Treffer bei den Hoffenheimer Profis durch Finn Ole Becker (53.) und Eigengewächs Umut Tohumcu (89.) sorgten für den verdienten Sieg, den ersten im neuen Jahr für die Hoffenheimer, die am Dienstag mit wichtigen Erkenntnissen im Gepäck die Heimreise antreten. "Wir haben intensiv an unseren Schwerpunkten gearbeitet, es ist immer gut, wenn man auch mal eine längere Zeit miteinander verbringt, weil man noch enger zusammen ist. Gerade um Kasper Dolberg zu integrieren", so Breitenreiter, "wir hatten eine gute Zeit und Testspiele, die uns schon aufgezeigt haben, woran wir in den letzten 14 Tagen arbeiten müssen. Es war aber auch viel Bestätigung für die Trainingsinhalte, die wir umgesetzt haben. Aggressives Gegenpressing, aber auch schnelles Spiel nach vorne, das soll unsere Richtung sein."

Am kommenden Samstag absolvieren die Kraichgauer noch eine Generalprobe beim Ligakonkurrenten in Mainz (14 Uhr), ehe es eine Woche später mit dem Auswärtsspiel bei Union Berlin wieder um Punkte geht.

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