Hoffenheims Trainer André Breitenreiter nahm nach dem 1:3 bei Union Berlin im ersten Spiel nach der langen Pause vier Änderungen vor: Statt Akpoguma, Bischof (beide Bank), Kabak (Gelb-Sperre) sowie dem angeschlagenen Geiger (nicht im Kader) begannen Kaderabek, Vogt, Rudy und Kramaric.
VfB-Coach Bruno Labbadia entschied sich dagegen im Vergleich zum 1:1 gegen Mainz im ersten Spiel nach seiner Rückkehr nach Stuttgart dazu, derselben Anfangsformation zu Vertrauen.
Kramaric und Guirassy treffen eiskalt
Hoffenheim begann mit viel Elan und ging noch in der Anfangsphase in Führung - allerdings nach einem dicken Fauxpas der Schwaben, denn Ahamada verunglückte im Strafraumzentrum ein Klärungsversuch, der direkt bei Stiller landete. Dieser bediente links sofort Angelino, dessen mit Effet geschlagene Flanke Kramaric am Fünfmeterraum gekonnt im Sprung im Tor unterbrachte (11.).
In der Folge entwickelte sich eine recht intensive, aber ereignisarme erste Hälfte, in der beide Trainer früh verletzungsbedingt wechseln mussten. Bei Hoffenheim kam Akpoguma in der 29. Minute für den im Wadenbereich angeschlagenen Skov, beim VfB kurz darauf Führich für den im Hüftbereich angeschlagenen Tiago Tomas (34.).
Bundesliga - 17. Spieltag
Erst in der - aufgrund der vielen Unterbrechungen - fünfminütigen Nachspielzeit erwachte plötzlich auch der VfB: Baumann parierte mit den Fäusten gegen Silas, ehe Guirassy beinahe noch den Fuß in den anschließenden Nachschuss von Ahamada brachte (45.+1). Kurz vor dem Pausenpfiff gelang Guirassy in Torjägermanier nach Zuspiel von Ahamada, dem Unglücksraben bei der TSG-Führung, sogar der etwas schmeichelhafte Ausgleich (45.+5).
Volle Fahrt in Durchgang zwei
Nach dem Seitenwechsel stellte Breitenreiter mit der Hereinnahme von Dabbur für Vogt auf eine Viererkette in der Abwehr um. Doch auch wenn Baumgartner nach einer Kaderabek-Flanke per Kopf früh nach Wiederbeginn nur knapp verpasste (51.), war es in der zweiten Hälfte zunächst der VfB, der sich nach und nach mehr Spielanteile erarbeitete.
Endos 2:1 und ein VfB-Platzverweis
Labbadias Hereinnahme von Perea für den ebenfalls angeschlagenen Silas brachte noch einmal zusätzlichen Schwung bei den Gästen (58.). Nach Flanke von Führich verpasste der Kolumbianer nur knapp (68.). Nach einem schnell Angriff über Perea bediente Ahamada dann im Zentrum Endo - und der VfB-Kapitän vollstreckte mit einem Schuss mit viel Effet sehenswert an Baumann vorbei zum 2:1 (77.). Direkt danach sah Ahamada die Ampelkarte, weil er zum Jubeln an den Zaun zu den Stuttgarter Fans gelaufen war.
Die Kraichgauer gingen also in Überzahl in die Schlussphase und bauten viel Druck auf. Joker Dabbur verpasste das 2:2 - nach unfreiwilliger Vorarbeit von Mavropanos - noch hauchdünn, weil Müller gerade noch parierte (83.). Doch in der Nachspielzeit erzielte Kramaric mit einem sehenswerten und noch leicht abgefälschten Schuss den 2:2-Endstand (90.+4).
Im ersten Spiel der Rückrunde hat die TSG am Samstag (15.30 Uhr) Gladbach zu Gast. Stuttgart spielt schon am Freitag (20.30 Uhr) in Leipzig.