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Nach Dabbur feiert auch Bebou sein Comeback

TSG gewinnt 3:2 gegen 1860 München - 20 wichtige Minuten für den Togoer

Nach Dabbur feiert auch Bebou sein Comeback

Schon früher zurück auf dem Platz als geplant: Torjäger Ihlas Bebou. 

Schon früher zurück auf dem Platz als geplant: Torjäger Ihlas Bebou.  IMAGO/Jan Huebner

Während zeitgleich Teamkollege Andrej Kramaric mit Kroatien im fernen Katar um WM-Platz drei kämpfte, absolvierte die TSG im heimischen Dietmar-Hopp-Stadion in Hoffenheim den nächsten Test in der vorweihnachtlichen Vorbereitungsphase auf die Restsaison. Dabei gewannen die Kraichgauer in diesem auf viermal 30 Minuten ausgedehnten Vergleich mit 3:2, zeigten diesmal vor 915 Zuschauern aber eine durchwachsene Leistung.

Schwächen in der TSG-Defensive

Zwar hatte die Hausherren den Gegner weitgehend im Griff und hätten auch noch mehr Tore erzielen können, allerdings leistete sich die TSG defensiv teils gravierende Leichtfertigkeiten, die sofort bestraft wurden. Nach einem Blitzstart schoss Christoph Baumgartner Hoffenheim gleich in der 1. Minute in Führung, doch wenig später patzte Ermin Bicakcic zum ersten Mal. Der Routinier, dem die fehlende Spritzigkeit und Spielpraxis nach fast zwei Jahren Zwangspause deutlich anzumerken waren, bediente mit einem missratenen Kopfball Münchens Stürmer Marcel Bär, der aus kurzer Distanz zum 1:1 ausglich (10.). Munas Dabbur und Finn Ole Becker verpassten die erneute Führung, die dann Angelino nach Dennis Geigers Vorarbeit gelang (28.).

Doch wieder ein Fehler von Bicakcic leitete den erneuten Ausgleich ein. Einen zu kurz geratenen Rückpass erlief Löwen-Angreifer Albion Vrenezi, der Oliver Baumann keine Chance ließ (32.).

Asllanis später Siegtreffer

Meris Skenderovic bot sich sogar die Chance zur Gäste-Führung, doch er verfehlte mit einer Volley-Abnahme knapp das Ziel. Allerdings ließen auf der anderen Seite auch Rutter und Baumgartner hundertprozentige Gelegenheiten liegen. Münchens Daniel Wein scheiterte nur knapp am eingewechselten Torhüter der TSG, Luca Philipp, doch letztlich musste sich der wackere Drittligist doch noch geschlagen geben, als Fisnik Asllani den Ball links oben im Netz versenkte (109.).

Überraschend schnelle Rückkehr von Bebou

Testspiele

Erneut kam auch Munas Dabbur nach seiner wohl überstandenen Schulterverletzung problemlos zum Einsatz. Überraschend stand sogar Ihlas Bebou erstmals in dieser Saison auf dem Platz. Der Stürmer konnte nach seinem konservativ behandelten Knorpelschaden im Knie so erste Spielpraxis in dieser Saison sammeln. Wenngleich nur 20 Minuten, dabei beließen es Bebou und Trainer André Breitenreiter, wie zuvor eingeplant, fürs Erste. Dennoch wichtige Momente für Bebou, dem keine Beeinträchtigung anzumerken war und der gewohnt leichtfüßig und gut koordiniert agierte.

Das dürfte Breitenreiter und die TSG-Bosse enorm beruhigen. Es war nicht abzusehen und keineswegs schlüssig, dass der 28-Jährige so zügig wieder auf Wettkampfniveau würde kommen können. Zeigt das Knie weiterhin keine Reaktion, steht Bebous Bundesliga-Rückkehr im neuen Jahr nichts mehr im Wege. Dann würden die Kraichgauer ihre Aktivitäten auf dem Transfermarkt wohl auf den umworbenen Kasper Dolberg (Sevilla) beschränken.

Wichtige Stützen fehlen noch verletzt

Dagegen fehlte Jacob Bruun Larsen nach seiner jüngsten Leisten-OP sowie Grischa Prömel (Knöchelbruch), auch Kevin Vogt und Angelo Stiller (beide erkältet) sowie Ozan Kabak (Prellung am Sprunggelenk) mussten pausieren. Die WM-Fahrer Kramaric und Robert Skov stoßen erst im neuen Jahr wieder zur Mannschaft.

Am kommenden Dienstag steht dann das dritte und letzte Testspiel dieses Jahres auf dem Programm, wenn der Bundesligist den Zweitligisten Greuther Fürth empfängt, dann allerdings erneut unter Ausschluss der Öffentlichkeit.

Michael Pfeifer

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