André Breitenreiter hat als Trainer in der Bundesliga noch keine Partie gegen Niko Kovac gewonnen - auch diese Serie hält weiterhin an. Der Hoffenheimer Coach veränderte seine Startelf nach der 2:4-Niederlage in Frankfurt auf drei Positionen: Für Quaresma, Kaderabek und Damar rückten Akpoguma, Skov und Stiller neu ins Team. Beim VfL gab es im Vergleich zum 2:0-Heimerfolg über den BVB derweil nur eine Änderung, der angeschlagene Wind wurde durch Fischer ersetzt - der Sommer-Neuzugang aus Nürnberg feierte sein Startelf-Debüt.
Marmoush rückte dadurch ins Sturmzentrum, für den Ägypter war die Partie aber früh beendet - nach einem Zusammenprall mit Vogt musste der Wolfsburger mit einer Hüftverletzung nach zwölf Minuten ausgewechselt werden, Svanberg kam für ihn. Fortan agierte Nmecha in der Spitze, der Aushilfs-Stürmer hing zunächst aber lange in der Luft. Beim VfL ging zu Beginn jeder Ball nach vorne verloren, die TSG dominierte.
BUndesliga - 15. Spieltag
Casteels war in der Anfangsphase der auffälligste Gäste-Akteur, Hoffenheim versuchte es immer wieder. Sowohl Baumgartner (5., 21.) als auch Skov (15.), Stiller (19.), Kramaric (22.) und Rutter (23.) scheiterten am starken Belgier, während Wolfsburg nur nach einem Standard durch Bornauw für ein wenig Gefahr sorgte (27.). Aus dem Spiel ging bei den Wölfen nahezu nichts, die Hoffenheimer Führung nach 42 Minuten war somit verdient - Baumgartner traf nach einer Angelino-Flanke aus kurzer Distanz per Kopf.
Kabak gleicht für die Wölfe aus
Der Vorsprung für die Hausherren hielt aber nicht lange, denn der VfL glich mit der letzten Aktion der vierminütigen Nachspielzeit aus: Arnolds Flanke fand den Kopf von Bornauw, der an Baumann scheiterte. Die Kugel prallte aber ans Bein von Kabak und von dort ins Tor.
Ähnlich wie zu Beginn übernahm die TSG auch nach Wiederanpfiff das Kommando, erste Chancen blieben durch Kabak (47.) und Akpoguma (49.) aber erneut ungenutzt. Das wiederum bestrafte Wolfsburg mit dem ersten gefährlichen Angriff in Halbzeit zwei: Casteels leitete mit einem weiten Abschlag ein, über Kaminski und Nmecha landete der Ball rechts im Strafraum bei Baku. Der formstarke Rechtsaußen ließ Angelino aussteigen und traf mit links flach ins Tor (56.).
Hoffenheim trifft das Tor nicht
Die TSG antwortete mit wütenden Angriffen, traf das Tor aber einfach nicht. Erst schlenzte Rutter knapp vorbei (59.), dann scheiterte Baumgartner erneut an Casteels (61.). Auch Kabak war anzumerken, sein Eigentor wiedergutmachen zu wollen, der Türke köpfte per Flugkopfball aber links am Kasten vorbei (63.).
Mehr musste Wolfsburg nicht überstehen, weil Hoffenheim in der Schlussphase der Zug zum Tor fehlte und die VfL-Abwehr standhielt. Nach einem Konter kurz vor Schluss ließen die Wölfe sogar das dritte Tor liegen (86.), was aber ohne Folgen blieb. Durch das 2:1 triumphierte Wolfsburg auch zum vierten Mal in Folge, seit acht Spielen ist der VfL ungeschlagen, was über den Winter Platz 7 zur Folge hat. Hoffenheim hingegen konnte auch zum neunten Mal in Serie nicht gewinnen.
Nach der Winterpause ist die TSG zu Gast beim 1. FC Union Berlin (21. Januar, 15.30 Uhr). Der VfL Wolfsburg empfängt zeitgleich den SC Freiburg.