HSV-Trainer Tim Walter hatte vor der Partie die Qual der Wahl in Sachen Personal, entschied sich letztendlich aber dafür im Vergleich zum 3:2 in Kiel zwei Veränderungen vorzunehmen. Der ehemalige Kapitän Leibold ersetzte Muheim (Bank) auf der linken defensiven Außenbahn. Benes, der zuletzt als Joker überzeugte, rückte für Kittel (ebenfalls Bank) ins Mittelfeld.
Düsseldorfs Coach Daniel Thioune rotierte bei seiner Rückkehr in den Volkspark dagegen nur auf einer Position. Nach dem 3:1 gegen Rostock setzte der Walter-Vorgänger Appelkamp auf die Bank und ließ Hendrix von Beginn an auflaufen. Tanaka rückte dafür aus dem defensiven ins offensive Mittelfeld.
Hamburg begann die Partie furios. Besonders Benes zeigte seinem Coach und knapp 50.000 Zuschauern, warum er es verdient hatte, von Beginn an aufzulaufen. Nach nur einer Minute traf er erstmals die Latte, nachdem die Kugel über Heuer Fernandes und Schonlau beim Mittelfeldmann gelandet war. Nur wenig später scheiterte Benes erneut am Querbalken, nachdem Dompé die Kugel stark an den Fünfer gegeben hatte (7.).
Glatzel belohnt den HSV
Der 9. Spieltag
Auch nach den ersten Minuten dominierte der HSV die Partie, Düsseldorf schien noch nicht so recht angekommen zu sein. Besonders über die schnellen Außen wurde es immer wieder gefährlich für die Defensive der Gäste, so auch beim 1:0. Ein langer Ball von Vuskovic landete im Strafraum bei Jatta, der die Kugel gekonnt runternahm und scharf in die Mitte spielte. Dort musste Glatzel nur noch einschieben (21.).
Mit dem Rückstand wachte die Fortuna ein wenig auf und hatte in der Folge auch immer wieder Phasen des Ballbesitzes. Die beste F95-Chance war allerdings nicht einmal ein Torschuss: Gavorys Hereingabe rauschte an allen vorbei - der HSV atmete auf (31.). Bis zur Pause entwickelte sich das Topspiel zu einer hart geführten Partie, die spielerisch nur noch kurz vor dem Pausenpfiff einen Höhepunkt bereithielt: Dompés Chip-Ball nickte Jatta am rechten Pfosten aufs Tor - Kastenmeier reagierte stark (44.).
Kownackis Ausgleich einkassiert
Der zweite Durchgang war dann ausgeglichener, wobei das dem Spiel allgemein nicht wirklich gut tat. Die Chancen wurden rarer und viel spielte sich bei beiden Mannschaften zwischen den Strafräumen ab. Einzig Kownackis vermeintlicher Ausgleich war bis kurz vor Schluss ein Höhepunkt. Das 1:1 wurde allerdings aufgrund einer Abseitsstellung einkassiert (58.).
In der Folge schöpfte Düsseldorf etwas Mut und agierte zielstrebiger nach vorne, doch Heuer Fernandes war weiterhin beschäftigungslos. Die Gastgeber dagegen machten es besser und kurz vor Schluss den Deckel drauf. Erst allerdings verpasste Kittel nach seiner Einwechslung das 2:0, als er nur den Innenpfosten traf (88.). Kollege Jatta nickte nach einer Kittel-Flanke dann aber ein (90.).
Der HSV sprang damit zumindest über Nacht auf den ersten Tabellenplatz. Die Hamburger gastieren nach der Länderspielpause am Freitag, 30. September (18.30 Uhr), in Hannover. Düsseldorf empfängt tags darauf (13 Uhr) Bielefeld.