Hamburg als Aufstiegsfavorit und der KSC als Mannschaft der Stunde: Schon vor dem Anpfiff hatte sich vermuten lassen, dass sich die beiden Kontrahenten am Samstagabend auf hohem Niveau begegnen würden. Und tatsächlich standen die 22 Spieler jenen Erwartungen in nichts nach. Insbesondere die Badener spielten in den ersten Minuten zielstrebig nach vorne.
HSV-Coach Tim Walter hatte seine Mannschaft nach dem 2:0 gegen den 1. FC Nürnberg nur auf einer Position verändert. Muheim war nach überstandenem Hexenschuss für Leibold in die Anfangsformation gerückt - und in der ersten Hälfte gleich defensiv gefordert. Der Schweizer störte Schleusener entscheidend bei dessen Abschluss aus kürzester Distanz (34.).
2. Liga, 7. Spieltag
Stattdessen fiel das erste und einzige Tor kurz darauf auf der anderen Seite: Reis setzte zum Solo-Lauf an, ließ mehrere Gegenspieler entlang der Strafraumkante stehen und setzte dann zum Linksschuss an. Die Kugel prallte erst gegen den linken Innenpfosten und von dort ins Tor (42).
Für die Gäste, die im Vergleich zum 2:0-Sieg über Hansa Rostock unverändert in die Partie gegangen waren, war der 0:1-Halbzeitstand enorm bitter. Denn Karlsruhe hatte durchaus Akzente gesetzt, so wie in der 12. Minute, als Schleusener das Leder knapp am Tor vorbeischoss.
HSV steigert sich nach dem Seitenwechsel
In der zweiten Hälfte war der HSV dann aber das spielbestimmende Team. Insbesondere Dompé, der als Neuzugang für die linke Außenbahn verpflichtet worden war, drehte ordentlich auf - was weder Thiede noch der später eingewechselte Jung verhindern konnten. Die Vorentscheidung wollte den Hanseaten dennoch nicht glücken. Die größte Chance hatte Glatzel, der frei vor dem Tor den Ball nicht richtig traf (81.).
So blieb die Mannschaft von Christian Eichner bis zuletzt im Spiel. Zwingend wurde sie allerdings nur einmal, als Wanitzek links im Strafraum auftauchte und den Ball an den Außenpfosten beförderte (57.). Ansonsten ließ sich Karlsruhe von einer zunehmenden Hektik anstecken. In der Schlussphase sahen die 44.000 Zuschauer im Volksparkstadion eine fahrige Partie, die Hamburg letztlich souverän kontrollierte.
Durch den Sieg springen die Rothosen vorerst auf den zweiten Tabellenplatz. In der kommenden Woche gastiert der HSV dann schon am Freitag (18.30 Uhr) bei Holstein Kiel. Karlsruhe empfängt am Samstag (13.30 Uhr) den 1. FC Heidenheim.