Motorsport

Hyundai Nexo "Eintracht Frankfurt": Wasserstoff-Auto im Abo

Ab 499 Euro pro Monat

Hyundai Nexo "Eintracht Frankfurt": Wasserstoff-Auto im Abo

Posieren mit dem Eintracht-Nexo: Stürmerin Géraldine Reuteler, Ansgar Knauff, Mario Götze und Alexander Schur.  

Posieren mit dem Eintracht-Nexo: Stürmerin Géraldine Reuteler, Ansgar Knauff, Mario Götze und Alexander Schur.   Hyundai

Alle Welt redet vom Elektroauto. Doch gemeint sind in aller Regel batterieelektrische Fahrzeuge. Dabei ist auch das Fahren mit Brennstoffzelle und Wasserstoff eine Form der E-Mobilität. Nur führt sie bislang ein rechtes Schattendasein.

Propaganda für die Brennstoffzelle

Da kann es nicht schaden, ein bisschen Propaganda zu betreiben. Hyundai ist neben Toyota (Mirai) der einzige Hersteller, der in Deutschland überhaupt einen Wasserstoff-Pkw anbietet - den Crossover Nexo nämlich. Weil die Südkoreaner gleichzeitig als "Mobilitätspartner" des amtierenden Europa-League-Siegers Eintracht Frankfurt auftreten, sind sie auf die Idee verfallen, in Zusammenarbeit mit dem Auto-Abo-Spezialisten "ViveLaCar" ein spezielles Angebot für Eintracht-Fans zu schnüren: Ob ihnen ein Wasserstoff-Auto taugt, können sie mit einem Nexo-Sondermodell ausprobieren, das im Eintracht-Look foliert ist.

Die Mindestmietdauer beträgt drei Monate, das günstigste Abo-Angebot "M" sieht eine monatliche Mietrate von 499 Euro vor. Inbegriffen sind Fahrzeugkosten wie die Zulassung und der Aufwand für die Werkstatt, außerdem 800 Freikilometer pro Monat, jeder Mehrkilometer kostet 38 Cent. Darüber hinaus gibt es eine Wasserstofftankkarte mit einem Guthaben. Das Paket "L" mit 1250 Freikilometern (29 Cent pro Mehrkilometer) kommt auf 635 Euro, für "XL" (1500 Freikilometer, 24 Cent pro Mehrkilometer) werden monatlich 665 Euro in Rechnung gestellt.

Bordeigene Stromproduktion

Der Hyundai Nexo leistet 120 kW/163 PS, will man ihn kaufen, kostet er ab 77.290 Euro. Im Unterschied zu einem batterieelektrischen Fahrzeug, dessen Batterie extern via Ladekabel versorgt wird, betreibt ein Brennstoffzellen-Mobil die Stromproduktion an Bord. Dabei reagiert der betankte Wasserstoff in der Fuel-Cell mit dem Sauerstoff der Umgebungsluft, es entstehen Wasserdampf (als einziges Emissionsprodukt), Wärme und eben Strom, der dann den Motor antreibt. Der Tankvorgang ist in wenigen Minuten erledigt, als Reichweite nach WLTP-Standard gibt Hyundai für den Nexo bis zu 666 Kilometer an.

Noch dünne Infrastruktur

Was einer weiteren Verbreitung der Technik bislang noch im Wege steht, ist neben dem begrenzten Angebot an Autos (die obendrein noch sehr teuer sind, der Toyota Mirai steht ab 65.990 Euro in der Preisliste) die dünne Wasserstoff-Infrastruktur. Das Basisnetz für 700-bar-Betankung umfasst deutschlandweit aktuell rund 100 Stationen. Wo sich die nächste befindet, sagt im Nexo der Telematikdienst Bluelink, der dann auch den Weg weist.

Auto-Abos zunehmend beliebt

Auto-Abos gewinnen in Deutschland zunehmend an Beliebtheit. Als Rundum-Sorglos-Pakete, die wie eine Flatrate funktionieren und alle wesentlichen Kosten mit Ausnahme derjenigen für die Energie abdecken, werden sie gerade in der derzeitigen, von Lieferschwierigkeiten geprägten Situation gern gebucht, um die Wartezeit bis zur Auslieferung eines bestellten Neuwagens zu überbrücken. Auch bietet sich ein Abo-Modell an, um neue Technologien kennenzulernen, mit denen man vor dem Kauf erst einmal unverbindlich Erfahrungen sammeln möchte - batterieelektrisches Fahren etwa oder das mit Wasserstoff und Brennstoffzelle.

Ulla Ellmer