Das deutsche Team um Trainer Marc-Patrick Meister sah sich zunächst stürmischen Angriffen der Italiener ausgesetzt und konnte von Glück sagen, dass es nicht früh in Rückstand geriet. Di Maggio scheiterte am aufmerksamen Keeper Seimen (6.), vier Minuten später wäre auch der Stuttgarter chancenlos gewesen - doch Bruno ließ die Riesenchance liegen, schoss frei vor dem Tor drüber.
Das DFB-Team wachte, angetrieben vom starken Wanner, erst nach 20 Minuten so richtig auf. Das Solo des Münchners war noch nicht von Erfolg gekrönt (21.), dafür leitete er kurz darauf die Führung ein. Wanner setzte erneut zum Solo an, scheiterte aber mit links an Keeper Magro. Über Umwege landete das Leder bei Weiper, der per Kopf für Bischof vorlegte. Der Hoffenheimer hatte wenig Mühe, aus kurzer Distanz einzunetzen.
Den zweiten Treffer markierte das Bayern-Talent höchstpersönlich - und wie. Nach Weipers Einwurf umkurvte er erst Chiarodia und dann auch Magro, um anschließend mit rechts ins leere Tor zu schieben - 2:0 für die deutsche U 17.
Italien musste sich gehörig schütteln, tat das aber mit Erfolg. Bolzan ließ zwar die nächste Hundertprozentige aus (41.), doch nach einem Fehler von Fritschi gelang Bruno kurz vor der Pause doch der hochverdiente Anschlusstreffer.
Italien gleicht aus - doch dann kommt Pejcinovic
Kurz nach Wiederanpfiff waren die Italiener endgültig zurück im Spiel: Das Leder wanderte auf rechts zu Vacca, der mit einer flachen Hereingabe Bolzan fand. Dieser hatte zunächst Probleme bei der Ballannahme, im zweiten Versuch zirkelte er das Leder aber ins lange Eck (48.).
Der Vorsprung war also verspielt, doch Meister hatte noch ein Ass im Ärmel. Der für Wanner gekommene Pejcinovic war nur ein paar Sekunden auf dem Feld, als er von Ulrich eingesetzt wurde und allein vor dem Tor mit links sicher einnetzte - 3:2, 56. Minute.
Das DFB-Team hatte danach noch einige Chancen, die Entscheidung herbeizuführen, so zum Beispiel gleich dreimal durch Weiper (63., zweimal in der Nachspielzeit) und Raebiger (80.), doch jedes Mal war der bärenstarke Keeper Magro zur Stelle. Doch auch Deutschlands Keeper hatte einen guten Tag erwischt: Die Kopfballbogenlampe von Bolzan wäre wohl im Netz gelandet, doch Seimen machte sich lang und verhinderte den erneuten Ausgleich (86.).
Nach vier Minuten Nachspielzeit war es geschafft. Das DFB-Team hat sich gegen einen äußerst starken Gegner durchgesetzt und trifft als nächstes am kommenden Donnerstag (16.30 Uhr) auf Luxemburg.