Bundesliga (D)

Jaeckel: "36 Spiele bis zum ersten Bundesliga-Tor sind noch akzeptabel"

Defensivmann traf in Stuttgart

Jaeckel: "36 Spiele bis zum ersten Bundesliga-Tor sind noch akzeptabel"

Durfte nun auch ein eigens Tor bejubeln: Paul Jaeckel (re.).

Durfte nun auch ein eigens Tor bejubeln: Paul Jaeckel (re.). IMAGO/Sven Simon

Für Paul Jaeckel wird die Partie des 1. FC Union Berlin beim VfB Stuttgart (1:0) unvergessen bleiben. Dem Innenverteidiger gelang per Kopf nach einem Eckball von Niko Gießelmann der entscheidende Treffer.

Siege sind die Eisernen ja inzwischen gewohnt. Aber für Jaeckel war es das allererste Bundesligator überhaupt. Dementsprechend fiel sein Jubellauf mit anschließendem Sprung auch ein bisschen wild aus. "Es war überwältigend. Von außen kamen viele Benachrichtigungen. So wurde viel Freude an mich herangetragen. Aber das war gar nicht nötig, weil ich selbst vor Freude gesprüht habe", sagte der 24-Jährige am Dienstag in einer Medienrunde im Stadion An der Alten Försterei.

Die Mitspieler gönnten ihm das Debüt-Tor im Oberhaus von ganzem Herzen. "Es hilft uns einfach, dass wir auch da variabel sind, was die Torschützen angeht. Paul arbeitet immer hart. Das hat er sich auch verdient", sagte Abwehrchef Robin Knoche. Außenbahn-Spieler Julian Ryerson meinte, dass das Tor gut für Jaeckel und die ganze Mannschaft sei.

Drei Bundesligaspiele bestritt Jaeckel für den VfL Wolfsburg, 33 inzwischen für Union. Ein bisschen hat es schon gedauert bis zum ersten Einschlag, könnte man denken. Doch Jaeckel sieht das entspannt. "So viele Chancen hatte ich gar nicht. Ich war oft mit der Absicherung beschäftigt. 36 Spiele bis zum ersten Bundesliga-Tor sind noch akzeptabel. Das geht noch", erklärte Jaeckel.

Noch ist offen, ob er auch am Donnerstag (21 Uhr, LIVE! bei kicker) im Europa-League-Heimspiel gegen Malmö FF von Beginn an ran darf. Im Hinspiel am vergangenen Donnerstag in Malmö ließ Trainer Urs Fischer anstelle von Jaeckel seinen mutmaßlich härtesten Konkurrenten Danilho Doekhi auflaufen. Unabhängig davon könnte es wie beim 1:0-Sieg der Berliner im Hinspiel einen Abnutzungskampf geben. "Es wird ein Geduldsspiel. Beide Mannschaften werden ihr Augenmerk auf die Defensive legen. Wir hätten nichts dagegen, wenn wir wie in Malmö und Stuttgart ein Tor schießen, das reicht", so Jaeckel

Mit breiter Brust ins Spitzenspiel gegen den BVB

In der Bundesliga war Jaeckel bislang meist gesetzt. In sieben von neun Begegnungen stand der Abwehrspieler in der Startelf. Das könnte auch am Sonntag (17.30 Uhr) im Spitzenspiel gegen Borussia Dortmund der Fall sein. Die Chancen stehen nicht schlecht, dass Union Tabellenführer bleibt. "Wir haben uns einen kleinen Vorsprung erspielt. Es geht nicht darum, die Tabellenspitze zu halten, sondern ein gutes Spiel abzuliefern. Natürlich ist es unser Ziel, die drei Punkte hier zu behalten", sagte Jaeckel.

Matthias Koch