Bundesliga

Jörg Siebenhandl: Sturms Dauerbrenner hat noch nicht genug

Bereits 211 Einsätze für Sturm

Jörg Siebenhandl: Sturms Dauerbrenner hat noch nicht genug

An ihm führt kein Weg vorbei: Jörg Siebenhandl.

An ihm führt kein Weg vorbei: Jörg Siebenhandl. GEPA pictures

Stolze 211 Pflichtspiele absolvierte Jörg Siebenhandl bislang für den SK Sturm Graz - und damit soll für den Torhüter der Schwarz-Weißen noch lange nicht Schluss sein. "Es ist etwas Besonderes und macht richtig Spaß. Ich hoffe, dass noch einige Zeit dazukommt", erklärt der 32-Jährige, dessen Vertrag im kommenden Sommer ausläuft, im Gespräch auf der "Vereinshomepage". Auch in dieser Spielzeit führt an Siebenhandl abermals kein Weg vorbei, wenngleich er wie etwa bei der 0:6-Auswärtsniederlage bei Feyenoord Rotterdam nicht immer eine gute Figur machte. 

Bundesliga - 10. Spieltag

Dennoch dürften Trainer Christian Ilzer aktuell andere Fragen beschäftigen als jene nach seiner Nummer eins. Zu konstant waren im Großen und Ganzen Siebenhandls Leistungen im Dress der Grazer, um eine Torhüterdiskussion aufkommen zu lassen. Das weiß auch der Wiener selbst: "Es ist für beide Seiten schön und für mich zeigt das auch, dass meine Leistungen gut sind. Sturm ist ein Spitzenverein, da ist es nicht selbstverständlich, dass man über mehrere Jahre hinweg immer am Platz stehen darf."

Sturm verzeichnet guten Saisonstart

Nach einigen schwächeren Jahren fand Sturm seit Ilzers Amtsantritt im Sommer 2020 zurück in die Erfolgsspur, die vergangene Saison beendeten die Grazer hinter Red Bull Salzburg auf dem zweiten Rang. Und auch in der aktuellen Spielzeit läuft es für die Schwarz-Weißen bislang gut: In der Liga fehlen den drittplatzierten Steirern nur vier Punkte auf den Tabellenführer aus der Mozartstadt, zudem verzeichneten sie in der Europa League trotz der bösen Pleite in Rotterdam mit drei Zählern aus zwei Spielen einen soliden Start.

"Die bisherigen Leistungen sind bis jetzt sehr in Ordnung. Die Spiele waren im Großen und Ganzen gut, die Punkteausbeute passt auch dazu", zeigt sich Siebenhandl mit dem bisherigen Saisonverlauf zufrieden. Insbesondere die Defensive wusste auf nationaler Bühne bislang zu überzeugen, kassierte Sturm in neun Ligaspielen bislang doch lediglich fünf Gegentreffer und damit die zweitwenigsten aller Bundesligisten. Nur Salzburg musste ein Tor weniger hinnehmen.

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Ein Grund für die gute Entwicklung des amtierenden Vizemeisters ist die internationale Erfahrung aus der Vorsaison, als man in einer schweren Gruppe mit Real Sociedad, AS Monaco und PSV Eindhoven einiges an Lehrgeld bezahlte und lediglich zwei Unentschieden holte. "Europacup-Spiele sind Spiele, die einfach noch einmal andere Rahmenbedingungen haben. Es ist alles größer und die Aufmerksamkeit solcher Spiele ist wesentlich höher", so Siebenhandl, der den Lerneffekt jedoch nicht auf die internationalen Auftritte beschränken möchte: "Es geht bei der Performance gar nicht unbedingt ums internationale Geschäft. Wir wollen uns immer weiterentwickeln."

Das Vertrauen in die eigenen Stärke ist jedenfalls gegeben: "Wir können mit unserem Spielstil alle Mannschaften vor Probleme stellen, das Wichtigste ist jedoch, auch zu 100 Prozent an die eigenen Fähigkeiten zu glauben. Ich will den Europacup jetzt allerdings nicht zu sehr über die Bundesliga stellen, weil es auch bei uns sehr gute Teams gibt, gegen die man sich behaupten muss." Unter anderem die Wiener Austria, auf die Sturm am kommenden Sonntag trifft. 

Sturm kann sich oben festsetzen

Das Spiel in Wien-Favoriten ist seit Tagen ausverkauft und könnte für die Ilzer-Elf zu einem richtungsweisenden werden. Sollte Sturm drei Punkte aus der Bundeshauptstadt entführen, würde der Vorsprung auf die Austria bereits neun Zähler betragen. Da der punktgleiche LASK am Samstag zudem in Salzburg antreten muss, stehen die Chancen gut, dass die Grazer nach dem zehnten Spieltag Tabellenplatz zwei innehaben.

Während Sturm also auch in dieser Saison gut auf Kurs liegt, verfolgt Siebenhandl darüber hinaus ein kleines persönliches Ziel. Der 32-Jährige könnte in der ewigen Torhüter-Liste der Steirer schon bald das Podest erreichen. Derzeit haben nur Walter Saria (399), Christian Gratzei (318) und Otto Konrad (238) mehr Einsätze auf dem Konto als Siebenhandl: "Ich glaube bzw. hoffe, dass noch einige Spiele dazukommen und dann schauen wir einmal, wo ich mich einreihen werde. Ich glaube, dass sich die Nummer drei ausgehen könnte, aber für mich ist es nicht das Wichtigste, wie viele Einsätze ich habe. Viel wichtiger ist, dass die Einsätze gut und wir als Verein erfolgreich sind."

nf

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