Bundesliga (D)

Kämpfer Goralski: Holpriger Start, neue Hoffnung unter Letsch

Neue Impulse für die Bochumer Defensive

Kämpfer Goralski: Holpriger Start, neue Hoffnung unter Letsch

Mehr Robustheit im Mittelfeld des VfL? Bochums Jacek Goralski wäre eine Option dafür.

Mehr Robustheit im Mittelfeld des VfL? Bochums Jacek Goralski wäre eine Option dafür. IMAGO/RHR-Foto

Beim ersten Training unter dem Nachfolger von Thomas Reis mischte Goralski jedenfalls am Montagnachmittag mal wieder auf dem Trainingsplatz mit. Bisher war es eine Saison zum Vergessen für den kampfstarken Mittelfeldspieler, der zuletzt beim kasachischen Erstligisten Qairat Almaty unter Vertrag stand.

Kaum Einsätze wegen Polen, Augen-OP und Muskelverletzung

Wegen Einsätzen in der polnischen A-Nationalmannschaft kam der einsatzfreudige Sechser erst verspätet an der Castroper Straße an, verpasste dann wegen einer Augen-Operation weite Teile der Vorbereitung und unter anderem das Trainingslager in Südtirol.

Überdies war er zuletzt wegen einer Muskelverletzung außen vor; bisher gehörte der 30-Jährige nur ein einziges Mal zur Bochumer Startelf und wurde ein weiteres Mal eingewechselt. Herzlich wenig für den zentralen Mittelfeldspieler, der mit seiner Robustheit der anfälligen Defensive auf die Sprünge helfen könnte.

Unterstützung für Losilla?

Goralski jedenfalls nimmt einen neuen Anlauf; er könnte zum Beispiel vor der Viererkette neben Kapitän Anthony Losilla zum Einsatz kommen, der in der laufenden Runde noch nicht an seine Top-Leistungen der vorigen Saison heranreichte. Größere Kompaktheit in der Defensive steht ganz oben auf der Agenda von Thomas Letsch, da könnte Goralski ins Spiel kommen, der für ausgesprochene Zweikampf-Härte steht und als kompromissloser Kämpfer bekannt ist.

Es gilt, nach 19 Gegentoren in den ersten sieben Spielen vor allem die groben individuellen Patzer einzuschränken und insgesamt geschlossener in der Defensive zu agieren. In Leipzig wartet da am Samstag natürlich ein Härtetest gegen eine schnelle, offensivstarke Mannschaft. Und: Besonders anfällig zeigte sich der VfL bisher bei Ecken und kassierte als einziger Klub in dieser Saison schon vier Gegentore auf diese Weise.

Bochum wartet als einziges Team auf ein Spiel ohne Gegentor

Die Schwäche im Spiel gegen den Ball ist gravierend: Bochum ist die einzige Mannschaft, die in dieser Saison noch nicht zu null spielte. Letztmals gelang dies den Bochumern am 29. Spieltag der vorigen Saison beim 0:0 gegen Bayer Leverkusen.

Überdies ist die Truppe von der Castroper Straße ein angenehmer Auswärts-Gegner: Seit 15 Spielen in der Fremde blieb Bochum nicht mehr ohne Gegentor. Mehr noch: In fünf der jüngsten sechs Auswärtsspiele kassierte der VfL drei Gegentore.

In jedem Fall wird es eine komplizierte Bundesliga-Premiere für Letsch beim Treffen mit der Mannschaft seines alten Kumpels Marco Rose. Schlechte Erfahrung mit RB aber wären gar nicht neu für Bochum. In der vorigen Saison verlor der VfL in Leipzig mit 0:3, zu Hause mit 0:1.

Bemerkenswert: Leipzig war die einzige Mannschaft, gegen die der VfL in der vorigen Saison punkt- und torlos blieb.

Oliver Bitter

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