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Kara bedauert Nicht-Nominierung für ÖFB-Team: "Ich wünschte, ich wäre auch mal dabei"

Ex-Rapidler nun in Orlando

Kara bedauert Nicht-Nominierung für ÖFB-Team: "Ich wünschte, ich wäre auch mal dabei"

Ercan Kara würde gerne zurück ins Nationalteam.

Ercan Kara würde gerne zurück ins Nationalteam. IMAGO/USA TODAY Network

Das letzte Länderspiel von Ex-Rapid-Profi Ercan Kara liegt schon mehr als eineinhalb Jahre zurück, als er in der WM-Qualifikation im November 2021 beim 4:1-Sieg über Moldawien kurz vor Schluss eingetauscht wurde. Weniger später erfolgte zu Beginn des neuen Jahres der Abschied aus Europa und der Wechsel in die USA zu Orlando City. Dort zählt der 27-jährige Angreifer zwar zum Stammpersonal und konnte in seiner Premierensaison elf Tore in 29 Ligaspielen erzielen, auf einen weiteren Einsatz für das österreichische Nationalteam muss der Angreifer aber weiterhin warten. Für einen Platz im ÖFB-Kader reichte es für Kara auch dieses Mal nicht.

EM-Qualifikation - 1. Spieltwg

"Ich wünschte, ich wäre auch mal dabei. Ich war letztens, bevor ich hierher gekommen bin, auf Abruf, jetzt bin ich das auch nicht mehr. Man darf nicht den Kopf hängen lassen, ich mache hier meine Tore und spiele hier mein Spiel", erklärt der ehemalige Rapid-Spieler im Interview bei "Sky". Seit seinem letzten Einsatz im November 2021 - damals noch unter Franco Foda - durfte der erfahrene Angreifer keine Länderspielluft mehr einatmen und ist aktuell bei Teamchef Ralf Rangnick außen vor. Ans Aufgeben denkt er deshalb aber bei weitem nicht: "Ich wäre am liebsten jedes Mal dabei, ich schieße meine Tore, ich zeige hier mit meinen Leistungen auf und ob man mich sieht oder nicht, liegt nicht in meiner Hand. Deswegen mache ich hier meinen Job, mache meine Tore und probiere so gut wie möglich zu spielen und warte einfach, dass das Telefon klingt."

Historischer Treffer für Orlando

Obwohl er mit seiner Mannschaft die Teilnahme am MLS-Play-off erreichte - dort folgte allerdings das frühe Ende - und anschließend noch den US Open Cup gewinnen konnte, durch das man sich für die zentralamerikanische Champions League qualifizierte, muss sich Kara mit Blick auf eine ÖFB-Einberufung weiter gedulden. Dass die nordamerikanische Fußballliga im Vergleich zu Europa als zu schwach eingestuft werden könnte, kann Kara ganz klar dementieren: "So denkt jeder Europäer, bevor er in der MLS war und wenn er in der MLS ist, denkt er sich, die Qualität ist gut. Und da kann ich nur sagen, man muss herkommen, man muss hier spielen und man muss sich vielleicht Spiele anschauen. Ich finde, es ist eine richtig gute Liga. Es passiert viel, jeder kann jeden schlagen. Es sind sehr viele Überraschungen drin, ist sehr schön anzusehen und es macht sehr viel Spaß, in der Liga zu spielen."

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Zuletzt erzielte der ehemalige Rapid-Angreifer gar den ersten Champions-League-Treffer in der Geschichte seines Klubs, als er beim 1:1 gegen den mexikanischen Klub Tigres mit einem sehenswerten Fallrückzieher anschreiben konnte. Nach dem torlosen Remis im Hinspiel war für Orlando aufgrund der Auswärtstorregel aber dennoch Schluss. "Es war ein schönes Gefühl, das Tor zu schießen und so ein Tor auch noch. [...] Es war halt etwas Schönes, aber durch die Auswärts-Tor-Regelung, die es dort noch immer gibt, sind wir leider ausgeschieden. Wir haben noch alles gegeben, aber leider es hat nicht gereicht. Es ging gegen einen sehr starken Gegner, Tigres, aber so ist Fußball. Mal gewinnt man, mal verliert man."

Das könnte man auch auf seinen Ex-Klub Rapid ummünzen, die sich zuletzt im Wiener Derby der Austria mit 0:2 geschlagen geben mussten, die Qualifikation für die Meistergruppe allerdings davor schon in der Tasche hatten. Den Blick in die Bundeshauptstadt wirft Kara trotz der enormen Distanz weiterhin: "Ich habe ja Freunde und Familie in Wien und deswegen verfolge ich die Liga schon und schaue mir so gut es geht die Spiele an. Wegen der Zeitverschiebung ist das nicht einfach. Aber viele Highlights und natürlich meinem Verein Rapid schaue ich immer wieder gerne zu." Jetzt kann Kara nur hoffen, dass er beim Nationalteam künftig nicht mehr nur zuschauen muss, sondern auch wieder aktiv für Tore sorgen darf.

ma

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