Weltmeisterschaft

Handball-WM: Katar beschert DHB die perfekte Ausgangslage

Vizeweltmeister von 2015 löst sein Hauptrundenticket

Katar beschert Deutschland die perfekte Ausgangslage

Er war in der Schlussphase zur Stelle: Wetzlar-Keeper Anadin Suljakovic.

Er war in der Schlussphase zur Stelle: Wetzlar-Keeper Anadin Suljakovic. imago images

In Kattowitz waren Jovan Gacevic und Ahmad Madadi mit jeweils sieben Toren beste Werfer für den deutschen Auftaktgegner, während Abdi Ayou und Daoud Hichem jeweils fünfmal für Algerien trafen.

Für die beiden noch punktlosen Teams war es ein vorgezogenes "Endspiel" um die Hauptrunde. Nach einer ausgeglichenen Anfangsphase (3:3, 8.) setzte sich das munter aufspielende Team aus Algerien auf 7:3 (13.) durch Benhalima Nori Selim ab. Katar-Coach Valero Rivera reagierte mit einer Auszeit und fand die richtigen Worte, denn sein Team egalisierte den Rückstand binnen weniger Minuten (8:8, 17.).

Im weiteren Spielverlauf konnte sich lange kein Kontrahent mehr einen entscheidenden Vorsprung herausspielen. Zwar lag Katar meist knapp in Front - wie beim 12:11 zur Halbzeit -, doch Algerien konnte immer wieder Nadelstiche setzen und hielt bis in die Schlussphase hinein Kontakt (25:23, 53.).

Dass es für Algerien am Ende nicht reichte, um die Mannschaft aus Katar noch einmal stärker unter Druck zu setzen, war wohl der Unerfahrenheit im Umgang mit der Drucksituation geschuldet. In der Schlussphase vergaben die Nordafrikaner mehrmals gute Chancen gegen Wetzlar-Keeper Anadin Suljakovic und konnten auf der anderen Seite die katarischen Angriffe nicht konsequent unterbinden.

Serbien oder Katar: Wer nimmt noch zwei Punkte mit?

Der Abpfiff beim Stand von 29:24 für Katar war gleichbedeutend mit dem vorzeitigen Ausscheiden Algeriens, während Katar sich über das Ticket für die Hauptrunde freuen kann. Im letzten Vorrundenspiel gegen Serbien (Dienstag, 20.30 Uhr) geht es damit um die Frage, wer zwei Pluspunkte mitnimmt. Die DHB-Auswahl wird definitiv mit 4:0 Zählern in die zweite Turnierphase gehen.

Bundestrainer Alfred Gislason darf gegen Algerien experimentieren, die deutsche Mannschaft sich für die Hauptrunde und den damit verbundenen Kampf um einen Platz im Viertelfinale eingrooven. Algerien reist anschließend nach Plock zum President's Cup.

Katar - Algerien 29:24 (12:11)

Katar: Lepenica, Suljakovic - Gacevic 7, Madadi 7/2, Capote 6, Ali 4, Tarek Abdalla 3, Heiba 1, Memisevic 1, Berrached, Hassaballa, Mallasch, Nader Saleh, Sakkar, Sami, Shebl Ebaid
Algerien: Ghedbane 1, Zemouchi - Ayoub 5, Hichem 5, Khermouche 3, Douchet 2, Melazem 2, Naïm 2, Nori Selim 2, Arib 1, Yacine 1, Abdelkader, Bendjilali, Hellal, Kaabeche, Kouri
Schiedsrichter: Alaa Emam (Ägypten)/Hossam Hedaia (Ägypten)
Zuschauer: 3200
Strafminuten: 8 / 6
Disqualifikation: - / -