Klaveness hatte am Sonntag nach Doha reisen wollen, war jedoch am Gate abgewiesen worden. Am Montag sollte sie bei einem Treffen gemeinsam mit anderen europäischen Delegierten, Vertretern des WM-Organisationskomitees und der katarischen Regierung über die Menschenrechtslage im Ausrichterland der Weltmeisterschaft diskutieren.
Grund für die verwehrte Einreise war laut Klaveness, dass sie den für die Reise erforderlichen negativen Coronatest nicht hatte vorweisen können. Im norwegischen Rundfunk betonte sie, dass sie auf diese Anforderung vorab nicht hingewiesen worden sei. Die Verweigerung des Fluges bezeichnete sie als "frustrierend".
Klaveness gilt als eine der schärfsten Kritikerinnen der Katar-WM innerhalb der FIFA. Beim Kongress des Weltverbands Ende März hatte sie den Ausrichter sowie FIFA-Präsident Gianni Infantino frontal angegriffen, ihre Rede hatte hohe Wellen geschlagen. Zuletzt berichtete sie im kicker-Podcast "FE:male view on football", dass einige Leute sie von der Rede hatten abhalten wollen.
An den Gesprächen in Doha will Klaveness nun digital teilnehmen und später nachkommen. "Selbst wenn es nur ein Tag ist, geht es darum, Präsenz zu zeigen", sagte die 41-Jährige.