In der Hauptstadt San Salvador kam es am vergangenen Wochenende im 45.000 Zuschauer fassenden Estadio Cuscatlan bei der Partie zwischen Alianza FC und Rekordmeister CD FAS zu einer Massenpanik, die in einer Katastrophe endete. Zwölf Menschen mussten ihr Leben lassen, hunderte wurden verletzt, etliche schwer.
Der Fußballverband von El Salvador (FESFUT) hat nun auf das verheerende Unglück reagiert und die Meisterschaftsrunde vorzeitig abgebrochen. "Wir haben beschlossen, die nationale Meisterschaft 2022-2023 in El Salvador für beendet zu erklären", teilte der Verband mit.
"Diese Maßnahme wurde angesichts der Schwere der Ereignisse und der Notwendigkeit, die Sicherheitsbedingungen der Sportanlagen zu gewährleisten, ergriffen. Es wird keinen Meister geben", so der FESFUT.
"Übereilte Maßnahme": Spieler-Vereinigung kritisiert Verband
Nicht überall fand diese Maßnahme Zustimmung. Die Spieler-Vereinigung kritisierte das vorzeitige Ende der Saison als "übereilte Maßnahme" und forderte den nationalen Verband auf, die Entscheidung "zu überdenken, zum ersten Mal unsere Meinung zu berücksichtigen und unser Recht auf Arbeit zu respektieren". Es gelte "sofortige Lösungen" zur Wahrung der Sicherheit in den Stadien zu finden.
Die Katastrophe wurde ausgelöst, weil zahlreiche Anhänger versuchten, gewaltsam ins Stadion einzudringen. Laut Ermittlungen lokaler Behörden seien entweder gefälschte oder zu viele Eintrittskarten in Umlauf gewesen. Der Verband hat auch beschlossen, dass der gastgebende Alianza FC für ein Jahr Spiele unter Ausschluss der Öffentlichkeit austragen muss.