2. Bundesliga (D)

"Kerniger Spielplan" - aber Lieberknecht will nicht klagen

Honsak fehlt Darmstadt lange

"Kerniger Spielplan" - aber Lieberknecht will nicht klagen

Darmstadts Coach Torsten Lieberknecht zeigt es an: Die Richtung stimmt trotz personeller Ausfälle.

Darmstadts Coach Torsten Lieberknecht zeigt es an: Die Richtung stimmt trotz personeller Ausfälle. IMAGO/Jan Huebner

Mathias Honsak hat diese Saison noch kein Pflichtspiel für den SV Darmstadt 98 bestritten. Und dieses Jahr wird er wohl auch nicht mehr zum Einsatz kommen. Der österreichische Flügelspieler litt über Wochen an einem Ödem im Rücken, "eine ganz seltene Geschichte, die wir so noch nie gehabt haben", wie Trainer Torsten Lieberknecht bei der Diagnose erklärt hatte. Doch Honsak arbeitete sich zurück und erzielte beim Testspiel gegen Wehen Wiesbaden in der Länderspielpause zwei Tore.

Aber dann kam der Rückfall. Und jetzt die traurige Nachricht: "Wir haben von ärztlicher Seite die Nachricht bekommen, dass wir mit ihm in der Vorrunde höchstwahrscheinlich nicht mehr rechnen können", sagte Lieberknecht am Donnerstag. Dann müsse man die weitere Entwicklung abwarten und den Spieler in der Winterpause gegebenenfalls vorsichtig wieder aufbauen.

Weiter fehlen auch Klaus Gjasula (Muskelbündelriss) und Fabian Schnellhardt (Knieverletzung). Gleiches gilt für André Leipold. Der Angreifer hatte im Düsseldorf-Spiel wegen eines grippalen Infekts nicht im Kader gestanden. Nun muss er mit Patellasehnen-Problemen pausieren.

Vilhelmsson holt auf

Einen kleinen Lichtblick gibt es aber auch: Der Schwede Oscar Vilhelmsson, der seit Ende August wegen einer Kapselverletzung und eines Infekts kein Pflichtspiel mehr für den SV Darmstadt 98 bestritten hat, absolvierte wieder Teile des Trainings mit der Mannschaft. Man müsse ihn aber sehr behutsam aufbauen, sagte Lieberknecht über den 19-jährigen Angreifer, sagte der Coach.

Ebenfalls wieder zurück im Training ist Ersatzkeeper Alexander Brunst nach seiner Corona-Infektion. Dafür hat sich nun in Steve Kroll der andere Ersatztorwart infiziert. Deswegen holte man zuletzt im Training U19-Torhüter Max Wendt dazu.

"Der Spielplan ist kernig gelegt worden", sagte Lieberknecht angesichts der drei Spiele in sechs Tagen. "Aber das können wir nicht ändern." Eine Rotation gegen Karlsruhe vor dem Pokal-Kracher gegen Gladbach schloss der Coach, der selten ein erfolgreiches Team verändert, zumindest vordergründig aus.

Keine Schonung, wir ziehen das Spiel durch und schauen dann, was danach kommt.

Torsten Lieberknecht

Es gehe darum, die beste Elf gegen den KSC zu finden, sagte er. "Keine Schonung, wir ziehen das Spiel durch und schauen dann, was danach kommt." Allerdings ließ er durchblicken, dass er das Wechselkontingent von fünf Spielern in den kommenden Partien komplett ausschöpfen könne.

Warming wartet weiter auf Startelfdebüt

Trotz der Ausfälle ist die Qualität im Kader noch so groß, dass Lieberknecht Variationsmöglichkeiten hat. Braydon Manu spielte zuletzt gegen Düsseldorf unglücklich, dafür brennt Italien-Leihgabe Magnus Warming auf seinen ersten Startelfeinsatz in der Liga.

Yassin Ben Balla hatte nach seiner Einwechslung gegen Düsseldorf ein paar gute Szenen und ist eine Option im Mittelfeld. Er könnte für Frank Ronstadt oder auch für Marvin Mehlem zum Einsatz kommen. Hinzu kommen Emir Karic, Clemens Riedel oder auch Thomas Isherwood, die alle schon ihre Liga-Tauglichkeit bewiesen haben.

Stephan Köhnlein

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