Champions League Männer

Landin pariert drei Versuche: Kiel schlägt Veszprem im Siebenmeterwerfen

THW holt Champions-League-Platz drei

Landin pariert drei Versuche: Kiel schlägt Veszprem im Siebenmeterwerfen

Er entschied in Köln das Siebenmeterwerfen: THW-Keeper Niklas Landin.

Er entschied in Köln das Siebenmeterwerfen: THW-Keeper Niklas Landin. imago images

Der deutsche Rekordmeister THW Kiel hat das Final Four der Champions League versöhnlich beendet. Keine 24 Stunden nach dem Halbfinal-Aus gegen den FC Barcelona (30:34) sicherte sich die Mannschaft von Trainer Filip Jicha am Sonntag beim 37:35 (34:34, 14:18) nach Siebenmeterwerfen gegen Telekom Veszprem dank großer Moral den dritten Platz.

Nikola Bilyk war vor 19.750 Zuschauern in der ausverkauften Kölner Lanxess Arena mit sieben Toren der beste Werfer der Kieler, die einen Vier-Tore-Rückstand drehten. Der THW stand zum vierten Mal in der Historie des seit 2010 ausgetragenen Finalturniers im kleinen Finale und gewann dieses zum ersten Mal.

Ekberg: "Das sind wir unseren Fans schuldig"

Nach dem K.-o. gegen Titelverteidiger Barça hatten die Norddeutschen kein Geheimnis daraus gemacht, sich nicht sonderlich auf die Partie gegen die Ungarn zu freuen. "Es ist ein undankbares Spiel, gerade nach so einer langen Saison", hatte Jicha eingestanden. Niclas Ekberg versprach jedoch: "Wir werden noch einmal alles geben, das sind wir unseren Fans schuldig."

Der Wille war dem THW keineswegs abzusprechen. Mit einer anfangs verbesserten Deckung gestalteten die Norddeutschen die Partie zunächst auf Augenhöhe. Allerdings gingen offensiv mit zunehmender Dauer die Ideen aus, zudem ließ die Wurfquote zu wünschen übrig.

Beim 12:15 (23.) lagen die Ungarn erstmals mit drei Toren vorn. Kiel lief anschließend lange einem Rückstand hinterher. Als Jicha offensiver decken ließ, bekam Veszprem Probleme - und Kiel um den immer stärker werdenden Schlussmann Niklas Landin war hellwach. Beim 32:31 (53.) ging der THW erstmals wieder in Führung.

Nur Nenadic behält vom Strich die Nerven

Sekunden vor dem Ende entschied sich Veszprem bei einem Tor Rückstand für einen Kempa, den Rune Dahmke mit einem Foul verhinderte. Den fälligen Siebenmeter verwandelte Kentin Mahé noch. Doch dann schlug die große Stunde von Welthandballer Landin, der im Siebenmeterwerfen die Versuche von Gasper Marguc, Yahia Omar und Rasmus Lauge nicht passieren ließ - nur Petar Nenadic traf. Beim THW behielten Niclas Ekberg, Steffen Weinhold und Landin-Bruder Magnus die Nerven.

THW Kiel - Telekom Veszprem 37:35 (34:34, 14:18, 3:1 i.S.)

Tore für Kiel: Bilyk 7, Wiencek 6, Zarabec 6, Ehrig 5, Duvnjak 4, Ekberg 3/3, Dahmke 2, Reinkind 1
Tore für Veszprem: Omar 8/1, Nilsson 7, Mahé 6/1, Lekai 3, Marguc 3, Lauge 2, Maqueda 2, Ilic 1, Lukacs 1, Nenadic 1
Schiedsrichter: Karim Gasmi (Frankreich)/Raouf Gasmi (Frankreich)
Zuschauer: 19.250
Strafminuten: 4 / 8
Disqualifikation: - / -

msc

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