"Ecke und Tor", so könnte man die erste Kölner Hälfte beim zweiten Gruppenspiel in der Conference League gegen den 1. FC Slovacko wohl am besten umschreiben. Denn zweimal schlugen die Kölner nach einem Eckball zu.
Adamyan steht richtig zur Führung
Der erste Vorstoß gehörte aber dem tschechischen Pokalsieger, Doski gab in der ersten Spielminute bereits einen Warnschuss ab. Danach übernahm der FC die Spielkontrolle und bekam in Minute zehn die erste Ecke zugesprochen. Kilian verlängerte per Kopf an den zweiten Pfosten, wo Adamyan die Kugel über die Linie drückte (11.).
In der Folge nahmen die Kölner etwas Tempo aus der Partie. Die Domstädter, bei denen es im Vergleich zur 0:1-Niederlage bei Union Berlin fünf Wechsel gab (Soldo, Schindler, Duda, Adamyan und Ljubicic starteten für Hübers, Schmitz, Skhiri, Kainz und Hector), ließen den Ball laufen, ohne allerdings gefährlich zu werden.
Slovacko wird mutiger
Die Gäste um Kapitän und Ex-Leverkusener Kadlec brauchten eine ganze Zeit lang, um sich etwas mehr zuzutrauen. Bei Havliks Distanzschuss musste Schwäbe noch nicht eingreifen (26.), wenig später dann aber so richtig. Gegen den aufgerückten Reinberk tauchte der Keeper blitzschnell ab und verhinderte den Ausgleich (34.).
Kölns Gruppe D in der Conference League, 2. Spieltag
Die Gäste waren gut im Spiel und kassierten prompt die kalte Dusche - erneut nach einem Eckball. Diesmal köpfte Dietz am kurzen Pfosten ins kurze Eck ein (42.).
In der folgenden Minute war beinahe mehr Tempo als im kompletten ersten Durchgang zuvor. Innerhalb weniger Sekunden ließ Doski gegen den erneut gut reagierenden Schwäbe den Anschluss liegen, dann scheiterte auf der anderen Seite Ljubicic am aufmerksamen Keeper Frystak (43.).
Im zweiten Durchgang entglitt den Kölnern dann zunächst das Spiel. Das lag nicht nur am schnellen Doppelschlag, der zum Ausgleich führte, sondern auch an zu zaghaftem Abwehrverhalten - das zu diesem geführt hatte.
Petrzela durfte leicht Kilian umkurven; Soldo blockte zwar den Schuss, aber genau vor die Füße von Kalabiska, der zum Anschluss traf (49.). Den Doppelschlag perfekt machte nur drei Minuten später der 39-jährige Petrzela selbst. Die Kölner Defensive konnte mehrfach nicht final klären, Petrzela nutzte das zum 2:2-Ausgleichstreffer (52.).
Baumgart reagiert
Der FC schwamm in dieser Phase, Schwäbe verhinderte gegen Kalabiska sogar den Rückstand (55.). Trainer Steffen Baumgart merkte das, reagierte und brachte mit Hübers, Skhiri und Hector Erfahrung und vor allem Ruhe auf den Platz (59.).
Fortan waren die Kölner wieder etwas gefestigter, auch wenn das Spiel ein offenes blieb. Nachdem Frystak ein Eigentor von Kalabiska verhindert hatte, kippte die Partie dann aber wieder auf die Seite des Bundesligisten. Hofmann foulte Ljubicic am rechten Strafraumeck, den fälligen Elfmeter verwandelte der Gefoulte souverän zur erneuten Führung (65.).
Doppelpack Ljubicic
Nur neun Minuten später legte der Mittelfeldspieler nach. Maina, der zuvor einige Hereingaben aus dem Spiel heraus nicht an den Mann gebracht hatte, passte nach langem Sprint überlegt in die Mitte, wo Ljubicic zum 4:2 einschob (74.).
In der Schlussphase gaben sich die Gäste zwar nicht auf, diesmal ließen sich die Kölner aber die Zwei-Tore-Führung nicht mehr nehmen - und grüßen von der Tabellenspitze der Gruppe D.
Steffen Baumgart und seine Kölner sind in der nächsten Partie beim VfL Bochum gefordert (Sonntag, 17.30 Uhr). In der Conference League geht es am 6. Oktober mit dem Heimspiel gegen Partizan Belgrad (21 Uhr) weiter.