Kölns Trainer Steffen Baumgart brachte nach der Nullnummer gegen RB Leipzig Huseinbasic für den angeschlagenen Ljubicic (Erkältung), beließ es aber taktisch bei einer Grundordnung im 4-2-3-1-System.
Auch Eintracht-Coach Oliver Glasner nahm keine Systemänderung vor, brachte nach dem 4:2-Pokalerfolg gegen Darmstadt 98 allerdings starteten Lindström und Sow für Borré und Rode positionsgetreu.
Bundesliga, 20. Spieltag
In der Anfangsphase erspielten sich die Frankfurter leichte Vorteile, über die Außenbahnen wurde stets der agile Kolo Muani gesucht. Einer frühen Führung am nächsten kamen die Gäste nach gut zehn Minuten, als Lindström nach Ballgewinn vor dem gegnerischen Strafraum seinen Stürmer bei der Hereingabe nur knapp erfehlte.
Doch auch die Kölner waren nicht untätig, standen defensiv meist kompakt, ließen so wenig zu und kamen selbst ein ums andere Mal mit schnellem Umschaltspiel über die Außenstürmer nach vorne. Es blieb jedoch zu unkonkret, während die Eintracht dem Tor näher kam.
Martels Klärungsaktion sorgt für Diskussionen
Zunächst verpasste Max nach feinem Doppelpass knapp (16.), bei der anschließenden Ecke wurde es kompliziert. Martel ging mit dem Oberkörper in Kamadas Hereingabe für Kolo Muani und klärte den Ball mit der Schulter. Siebert entschied sich auch nach Betrachtung der Videobilder gegen einen Elfmeterpfiff, den die Gäste vehement forderten.
In den folgenden zehn Minuten lieferten sich beide Teams einen offenen Schlagabtausch, auf einen Konter folgte stets der direkte Gegenangriff - auf beiden Seiten jedoch ohne Ertrag und gefährlichen Torabschluss. Dass es in dieser Phase beim 0:0 blieb, hatten die Kölner auch Kolo Muani zu verdanken, der bei der bis dato gefährlichsten Situation strauchelte und so Schmitz klären ließ (25.).
Vor der Pause wurde es ruhiger, einzig Hector sorgte mit einem Schuss aus spitzem Winkel noch einmal für ein Ausrufezeichen (45. +3).
Hübers enteilt Sow - Skhiri trifft doppelt
Nach Wiederanpfiff fackelten die Gastgeber dann aber nicht lange. Nur vier Minuten waren gespielt, da zappelte der Ball im Netz der Frankfurter. Nach einer kurz ausgeführten Ecke ließ Sow Hübers passieren, der Kainz' scharfe Hereingabe über die Linie drückte (49.). Die Eintracht fand in der Folge nicht die schnelle Antwort, vielmehr drückte der FC auf einen zweiten Treffer. Der sollte nach Tigges' verpasster Chance (65.) 20 Minuten vor Schluss fallen und die Weichen endgültig auf Sieg stellen gegen eine harmlose SGE. Nach einer Ecke der Gäste war die Baumgart-Elf wie zuvor wacher, schaltete blitzschnell um und erhöhte durch Skhiris Kopfballtor (71.).
Im Anschluss hatte Max die einzige gefährliche Chance auf ein Frankfurter Tor im zweiten Durchgang, doch Schwäbe verhinderte mit einem starken Reflex den Anschlusstreffer (74.). Mehr kam bei den Offensivbemühungen der Eintracht nicht zustande, es kam am Ende gar noch dicker für die Hessen. Nach einem weiteren kurz ausgeführten Standard war es wieder eine scharfe Hereingabe aus dem Halbfeld, bei der sich die Eintracht eiskalt erwischen ließ. Skhiri bedankte sich und schnürte per Flachschuss den Doppelpack (86.), der gleichzeitig den Endstand markierte. Einziger Wehrmutstropfen: In der 68. Minute sah der stark aufgelegte Hübers seine fünfte Gelbe und fällt damit für die nächsten Partie gesperrt aus.
Die findet für die im neuen Jahr noch ungeschlagenen Kölner am nächsten Samstag (15.30 Uhr, LIVE! bei kicker) auswärts beim VfB Stuttgart statt. Eintracht Frankfurt, erstmals seit Oktober 2022 geschlagen, empfängt drei Stunden später Werder Bremen.