Sowohl Köln als auch Wolfsburg mussten zuletzt eine 0:3-Niederlage hinnehmen - der FC verlor in Stuttgart, die Wölfe zuhause gegen RB Leipzig. Steffen Baumgart reagierte mit fünf Wechseln in der Startelf, Niko Kovac tauschte viermal durch. Beim FC starteten erstmals Selke und Tigges gemeinsam in der Sturmspitze, das Duo war aber lange Zeit abgemeldet.
Nach einer beachtlichen Choreographie über das gesamte Stadion anlässlich des 75. Vereinsjubiläums sorgte ausgerechnet ein ehemaliger Kölner für einen frühen Stimmungsdämpfer. Gerhardt wurde von Marmoush bedient und zog direkt ab, den verdeckten, aber haltbaren Schuss ließ Schwäbe ins Tor passieren - 1:0 für die Gäste (4.).
Bundesliga, 22. Spieltag
Geschockt davon zeigte sich der FC zunächst nicht und hielt am Angriffspressing fest. Wolfsburg ließ sich davon aber nicht beeindrucken und löste sich spielerisch immer wieder aus Drucksituationen. Zu klaren Abschlüssen kamen die Wölfe jedoch ebenso wenig wie der FC, der mit fortlaufender Zeit immer ideenloser wurde. Casteels wurde nur bei einem Distanzschuss von Ljubicic geprüft (37.), auf der anderen Seite fing Schwäbe Versuche von Arnold (34.) und Baku (45.) sicher.
Köln zu eindimensional
Auch nach Wiederanpfiff war vor allem das Kölner Spiel weiterhin zu eindimensional, Wolfsburg musste lediglich Flanken verteidigen. Das gelang Lacroix und van de Ven jederzeit, Casteels erlebte somit einen entspannten Nachmittag - nur Hübers prüfte den Belgier ein weiteres Mal aus der Distanz (58.).
Die Gäste konzentrierten sich weiterhin auf ihre Kompaktheit, konnten sich aber auch das ein oder andere Mal befreien. Nach 66 Minuten kam Hector im Strafraum gegen Fischer klar zu spät, den fälligen Strafstoß verwandelte Arnold sicher zum 2:0 für den VfL.
Hübers' Treffer zählt nicht
Damit war die Partie bereits früh entschieden, denn auch in der Schlussphase fand der FC einfach keine Mittel, um Wolfsburg in Verlegenheit zu bringen. Selke scheiterte aus kurzer Distanz nochmal an Casteels (89.), Hübers' vermeintlicher Anschlusstreffer tief in der Nachspielzeit wurde vom VAR wegen einer Abseitsstellung zudem einkassiert (90.+5).
Wolfsburg hielt somit hinten die Null und beendete den Negativlauf von zuvor vier Niederlagen aus fünf Spielen. Der FC verlor derweil erstmals 2023 vor eigenem Publikum, bleibt aber auf Platz zwölf. Am kommenden Samstag (15.30 Uhr) muss Köln nach Berlin zu Union reisen, Wolfsburg empfängt am Sonntag (17.30 Uhr) Eintracht Frankfurt.