2. Bundesliga (D)

HSV-Angreifer Königsdörffer: Tor und Trauer

HSV-Angreifer ist enttäuscht über sein WM-Aus: "Ich hätte es verdient"

Königsdörffer: Tor und Trauer

HSV-Angreifer Ransford Königsdörffer verpasst die WM.

HSV-Angreifer Ransford Königsdörffer verpasst die WM. IMAGO/Lobeca

HSV-Angreifer Ransford Königsdörffer hatte im September sein Länderspieldebüt für Ghana gefeiert und sich große Hoffnungen auf ein WM-Ticket gemacht. Auch Tim Walter hatte für den gebürtigen Berliner bei Nationaltrainer Otto Addo, einem waschechten Hamburger, die Werbetrommel gerührt und gesagt: "Er kann mich gern anrufen! Ransi hat so viel Power und Energie! Er macht es bei uns richtig gut." Mitte der vergangenen Woche aber kam dann der Anruf beim Spieler - mit der Absage für das Turnier in der Wüste.

Königsdörffer weist Vielseitigkeit nach

Nach seinem Siegtor per Kopf zum 1:0 gegen den US-Zweitligisten Orange County FC vor knapp 4000 Zuschauern sprach Königsdörffer offen über seine Enttäuschung darüber. "Ich war natürlich enttäuscht und wäre gern dabei gewesen." In seinem ersten Halbjahr in der Hansestadt hat er durchaus Argumente gesammelt, fünf Zweitligatore erzielt und zuletzt aufgrund der Personalnot als Rechtsverteidiger ausgeholfen, damit also auch eine gewisse Vielseitigkeit nachgewiesen. "Ich bin der Meinung, dass ich es verdient gehabt hätte, dabei zu sein", sagt der Ex-Dresdner, "aber der Trainer hat anders entschieden und mich auch persönlich angerufen."

Zwei Trostfaktoren sind sein Alter und der HSV. Königsdörffer weiß, dass ihm mit erst 21 Jahren noch weitere Chancen bevorstehen. "Ich bin noch jung, werde weiter Gas geben! Es gibt ja noch ein paar Weltmeisterschaften." Dazu hilft ihm das Beisammensein mit den Kollegen in Kalifornien über das HSV-Coach Walter sagt: "Die Jungs genießen es einfach, wenn wir alle zusammen sind und Zeit miteinander verbringen." Königsdörffer bestätigt dies: "Immerhin bin ich jetzt wenigstens mit in den USA. Das ist auch schön." Und einen sportlichen Akzent hat er während der Tour mit seinem siegbringenden Kopfballtreffer auch schon gesetzt.

Sebastian Wolff

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