Für Mayfield hätten die letzten Tage kaum ereignisreicher verlaufen können: Am Montag wurde der einstige First Overall Pick nach schwachen Leistungen von den Carolina Panthers entlassen, am Dienstag griffen die Los Angeles Rams zu - und am Donnerstag stand Mayfield für den kriselnden Super-Bowl-Champion dann auch schon auf dem Platz.
Zu Beginn hatte noch Ersatz-Quarterback John Wolford die Rams angeführt, bereits zum zweiten Drive schickte Head Coach Sean McVay dann aber Mayfield aufs Feld. Zu diesem Zeitpunkt lag der amtierende Super-Bowl-Champion bereits mit 0:10 in Rückstand, vieles schien auf einen Sieg der zuletzt erstarkten Raiders hinzudeuten. Mit seinem ersten Drive als Ram brachte Mayfield sein Team zumindest in Field-Goal-Range und sorgte für die ersten Punkte.
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Es sollten allerdings lange Zeit die einzigen bleiben in einer Partie, in der die Defensiven dominierten. Mitte des vierten Viertels war Las Vegas durch zwei weitere Field Goals auf 16:3 davongezogen, die Lage schien beinahe aussichtslos für die Rams. Der Rest war dann fast schon ein wenig märchenhaft: Mayfield, der nur eine einzige kurze Trainingseinheit mit dem Team absolviert hatte, führte sein Team mit einigen geschickten Pässen übers Feld, Running Back Cam Akers verkürzte aus einem Yard auf 10:16.
NFL, week 14
Mit noch knapp zwei Minuten auf der Uhr bekam Mayfield dann noch die Chance auf den siegbringenden Drive, musste dafür aber stolze 98 Yards überwinden. Trotz fehlender Chemie mit seinen neuen Teamkollegen und allenfalls vager Kenntnis des Playbooks zeigte der 27-Jährige, warum die Cleveland Browns einst den ersten Pick des Drafts 2018 in ihn investiert hatten. Mayfield fand immer wieder Lücken in der Raiders-Defense, führte die Rams in die gegnerische Hälfte, wo ihm dann aber die Zeit auszugehen schien. Doch zehn Sekunden vor Ende feuerte die Neuerwerbung dann einen herrlichen 23-Yard-Pass auf Receiver Van Jefferson - 17:16 für Los Angeles, der Endstand.
Mayfield dürfte sich damit in Vertretung des verletzten Matthew Stafford den Starting-Job für den Rest der Saison gesichert und auch ein wenig Eigenwerbung für die unsichere Zukunft betrieben haben. Die Raiders müssen nach der bitteren Niederlage ihre vagen Play-off-Hoffnungen wohl begraben.
