Arsenal, bei dem Mikel Arteta im Vergleich zum 1:0 bei Bodö/Glimt zurück rotierte (unter anderem Ramsdale wieder ins Tor), wollte in Leeds mit dem neunten Saisonsieg Manchester City, das erst am Nachmittag in Liverpool gastierte, unter Druck setzen - dieses Ziel wurde aber zunächst früh aus einem kuriosen Grund zumindest zeitlich aufgeschoben: Schiedsrichter Chris Kavanagh unterbrach die Partie kurz nach dem Anpfiff, weil er keinen Kontakt zum VAR hatte. Nach einer gut 40-minütigen Pause ging es weiter - und Leeds kam damit augenscheinlich besser klar. Denn die Gunners hatten mit dem hohen Pressing der Gastgeber durchaus Probleme.
Daher war es auch nicht verwunderlich, dass Leeds durch Sinisterras Distanzschuss, der knapp am Tor vorbeiflog, die erste gefährliche Aktion des Spiels hatte (19.). Nur eine Zeigerumdrehung später verpasste auch Struijk im Anschluss an einen Eckball das 1:0. Das sollte bestraft werden: Nachdem Gabriel Jesus im Gegenzug noch die Präzision im Abschluss vermissen lassen hatte (21.), profitierte Saka von einem Rodrigo-Moreno-Fehler, spielte einen Doppelpass mit Ödegaard und hämmerte die Kugel im Anschluss zum 1:0-Pausenstand hoch ins kurze Eck (35.).
Bamford setzt Elfmeter rechts neben das Tor
Leeds nahm sich für den zweiten Durchgang augenscheinlich viel vor und kam motiviert aus der Kabine. Dies wäre sogar fast prompt belohnt worden: Bamfords Tor wurde nach seinem Schubser an Gabriel allerdings einkassiert (47.). Die Whites ließen sich davon aber nicht beirren und kamen durch Bamford, der erst zur Pause eingewechselt worden war, zur nächsten Großchance. Anders als noch bei seinem zurückgenommenen Treffer fehlte dem Joker aber nach Salibas Fehler die Kaltschnäuzigkeit (53.).
Premier League, 11. Spieltag
Der 29-Jährige sollte im weiteren Verlauf noch häufiger im Mittelpunkt stehen. Nachdem Saliba im eigenen Sechzehner mit dem rechten Arm klärte, zeigte Chris Kavanagh nach Ansicht der Videobilder auf den Punkt. Aus elf Metern versagten Bamford aber die Nerven (64.).
Arsenal im Glück: Summerville verzieht kurz vor Schluss
Die Gunners, die vom dominanten Team des Ex-Leipzig-Trainers Jesse Marsch tief in die eigene Hälfte gedrängt wurden, bekamen überhaupt keine Entlastung. Denn nur zwei Minuten nach dem vergebenen Strafstoß hatten die Zuschauer an der Elland Road erneut den Torschrei auf den Lippen: Diesmal vergab nicht Bamford, sondern Sinisterra schoss Gabriel an (66.). Im Anschluss beruhigte sich das Spielgeschehen bis in die Schlussphase, in der der eingewechselte Summerville die letzte Ausgleichschance liegen ließ (88.).
In der Nachspielzeit mussten die Gunners nochmal zittern, weil Kavanagh nach einem Schubser von Bamford an Gabriel, der daraufhin Richtung des Angreifers trat, auf den Punkt zeigte und den Innenverteidiger des Feldes verwies. Da der Schiedsrichter seine Entscheidung aber nach Ansicht der Videobilder revidierte, feierte Arsenal einen glücklichen Sieg und die Verteidigung der Tabellenspitze.