Leipzigs Trainer Domenico Tedesco wechselte nach dem 0:4 gegen Eintracht Frankfurt fünfmal: Für Gvardiol, Henrichs, Kampl, Raum (alle Bank) und Dani Olmo (Teilruptur des linken Innenbandes) starteten Halstenberg, Szoboszlai, Schlager, Silva und Diallo, der sein Debüt für RB gab.
Donezks Coach Igor Jovicevic rotierte im Vergleich zum 1:0 gegen FC Ruch Lwiw auf drei Positionen: Für Mykhaylychenko, Petryak und Ex-Rostocker Sikan begannen Lucas Taylor, Zubkhov und Shved. Vor allem Letztgenannter sollte bei seinem Debüt im Mittelpunkt stehen.
Nkunku scheitert an Trubin
Die Leipziger wollten eine Reaktion auf die Klatsche in der Bundesliga zeigen - dies gelang in der Anfangsphase teilweise: RB zog das Spiel gegen tiefstehende Ukrainer in die Breite und versuchte über Werner, der auf der linken Außenbahn agierte, und Szobozslai gefährlich ins letzte Drittel zu kommen. Der Deutsche sorgte mit seinem Tempo erstmals für Gefahr - seine scharfe Hereingabe klärte aber Konoplia (11.).
CL, 1. Spieltag: Der Dienstag
Nur eine Minute später prüften die Sachsen erstmals Trubin. Nach einem starken Angriff über Halstenberg, Werner und Silva, scheiterte Nkunku am Schachtar-Schlussmann (12.).
Shevd nimmt Gulacsis Geschenk an
Es schien sich eine Drangphase zu entwickeln - doch plötzlich lag der Bundesligist in Rückstand. Gulacsi traf den Ball bei einem Pass nicht vernünftig, sodass die Kugel in den Füßen von Shevd landete. Der Außenspieler nutzte die Chance und traf aus 30 Metern gleich in seinem ersten Champions-League-Spiel zum 1:0 (16.) ins leere Tor.
Das Gegentor beendete die Offensivbemühungen der Hausherren abrupt. Während Donezk sich mit der Führung im Rücken noch weiter zurückzog, fehlte den Leipzigern die entscheidenden Ideen, sodass es ohne weitere Möglichkeiten in die Pause ging.
Für mehr Durchschlagskraft über die Außenbahnen brachte Tedesco zur zweiten Halbzeit Raum für Halstenberg. RB versuchte immer wieder den deutschen Nationalspieler auf der linken Seite freizuspielen. Doch die Flanken vom Neuzugang stellten die Donezk-Abwehr vor keine Probleme. Entweder köpften Matviienko, Stepanenko oder Bondar die Hereingaben aus der Gefahrenzone oder Trubin war zu Stelle.
Simakan trifft zum Ausgleich - Shevd antwortet
Daher kam es nicht überraschend, dass der Ausgleich nach einem schnellen Spielzug durch die Mitte gelang. Nkunku leitete ein, über Silva und Szoboszlai landete der Ball bei Simakan, der eiskalt abschloss (57.). Lange hielt die Freude über das 1:1 aber nicht, da Schachtar im direkten Gegenzug zurückschlug. Mudryk bediente Shved, dessen Schuss von Orban abgefälscht in der rechten Ecke einschlug (58.).
Es sollte für die Leipziger, denen weiterhin wenig einfiel, sogar noch bitterer kommen. Nach einem Konter stellt Mudryk mit einem trockenen Abschluss einen Zwei-Tore-Vorsprung her (76.). RB wirkte konsterniert und musste sogar noch den vierten Gegentreffer hinnehmen. Nach einem feinen Angriff schob Joker Traoré zum 4:1-Endstand ein (85.).
Auf RB wartet in der Königsklasse nun Real Madrid
Damit verpatzte RB neben dem Saisonstart in der Liga auch das Auftaktspiel der Champions League. Einfacher werden die Aufgaben in der Königsklasse auch nicht mehr: Am 2. Spieltag wartet Titelverteidiger Real Madrid auf die Sachsen (Mittwoch, 21 Uhr, LIVE! bei kicker). Die Ukrainer hingegen holten durch das 4:1 bereits jetzt schon mehr Punkte als in der vergangenen Champions-League-Spielzeit und empfangen am nächsten Mittwoch Celtic Glasgow (18.30 Uhr, LIVE! bei kicker), das den Madrilenen mit 0:3 unterlag.
Leipzig empfängt am Samstag (15.30 Uhr) Borussia Dortmund. Donezk hat eine halbe Stunde später Tschornomorez Odessa in Kiew zu Gast, wo das Team derzeit seine Heimspiele in der nationalen Liga austrägt.