Nkunku sicher vom Punkt
Leipzigs Trainer Domenico Tedesco, der nach dem 1:2 bei Union Berlin Halstenberg und Silva für Gvardiol sowie Werner (beide Bank, Letzterer mit Grippesymptomen) nominiert hatte und weiter auf Stammkeeper Gulacsi (Adduktorenverletzung) verzichten musste, erlebte einen Auftakt nach Maß: Nach Olmos Flanke unterlief Lacroix beim Kopfballversuch ein Handspiel - nach Überprüfung konnte die Entscheidung nur Elfmeter lauten - Nkunku verwandelte sicher (5.).
Bundesliga, 4. Spieltag
Olmo vergibt das 2:0
Wolfsburg war von Niko Kovac gegenüber dem 0:0 gegen Schalke mit Baku sowie Philipp und Kruse (beide Startelfdebüt) anstelle von Bornauw, Svanberg und Marmoush dreimal umgestellt worden. Der VfL nagte am frühen Rückstand und sah sich in die Defensive gedrängt - Olmo vergab für variabel aufspielende Gastgeber nach van de Vens Patzer bei einer dicken Chance das 2:0, der Ball streichelte noch den Pfosten (15.).
Danach nahm RB eine etwas abwartendere Haltung ein. Die Wölfe holten in Sachen Ballbesitz auf. Doch die Kovac-Elf agierte in der gegnerischen Hälfte mit miserablem Passspiel, die Offensive war somit überhaupt kein Faktor.
Die Sachsen, die einige Konter ungenutzt gelassen hatten, wurden nach einer guten halben Stunde wieder zielstrebiger. Henrichs (33.), der bewegliche Silva sowie Simakan (beide 35.) schraubten das Chancenplus bis zum Kabinengang weiter in die Höhe.
Tedesco hatte noch vor der Pause mit einem Personaltausch reagiert und Gvardiol für den Gelb-Rot-gefährdeten Henrichs gebracht (42.). Bei den Wölfen wechselte Kovac mit Wiederanpfiff Felix Nmecha und Marmoush für Guilavogui und Kaminski offensiv.
Nach Laimers Fernschuss (49.) war es auch gleich Marmoush, der bei der ersten vielversprechenden Angriffsaktion des VfL überhaupt per Schrägschuss erstmals Blaswich auf den Plan rief (50.).
Starke Phase des VfL
Eine Art Initialzündung für nun immer forschere Wölfe in einer völlig offenen Partie. Wieder Marmoush (57.), Lukas Nmecha und Kruse (beide 58.) sowie der ebenfalls eingewechselte Brekalo - Blaswich parierte famos (60.) - ließen die Niedersachsen am Ausgleich schnuppern, während auf der Gegenseite der durchgebrochene Nkunku bei einen Konter eine Topchance ungenutzt ließ (62.).
Werner vergibt doppelt, aber Nkunku trifft erneut
Auch Tedesco brachte frisches Personal, unter anderem ersetzte Werner Silva (64.). Nach starker Phase kam Wolfsburg offensiv vorerst nicht mehr gefährlich zum Zug, eröffnete aber weit aufgerückt etliche Möglichkeiten für Leipzig, die Partie zu entscheiden. Werner vergab das 2:0 zweimal (76., 79.).
Der VfL gab nicht auf, investierte in den Schlussminuten noch einmal alles. Kruse war es, der die letzte Gelegenheit zum 1:1 hatte (83.). Denn nachdem Nkunku eine Großchance vergeben hatte, traf der Franzose in der 90. Minute nach Werners Vorlage doch und setzte mit seinem Doppelpack den Schlusspunkt.
In der kommenden Woche gastiert Leipzig zunächst am Dienstag (20.46 Uhr) im DFB-Pokal beim Regionalligisten Teutonia Ottensen und schließlich am Samstag (18.30 Uhr) bei Eintracht Frankfurt. Die Wölfe nehmen gegen den 1. FC Köln ebenfalls am Samstag (15.30 Uhr) den nächsten Anlauf auf den ersten Dreier.